Jeder kennt sie und fast jeder nutzt sie: STRAVA und andere Trainings-Apps. Doch was sind die Kehrseiten der KOM-Medaille? Hier sind 5 Schattenseiten von STRAVA und Co.

Strava und weitere Trainings-Apps genießen heutzutage hohe Beliebtheit. Der eigentliche Trainingsgedanke ist allerdings mittlerweile in den Hintergrund gerückt. Arne Bischoff vom pressedienst-fahrrad zeigt 5 Schattenseiten von STRAVA und Co, den vermeintlichen „Trainings“-Apps, auf:

5 Schattenseiten von STRAVA und Co.

In der Ausgabe 12/2017 von „Europas Rennrad-Magazin Nr. 1“ lese ich aktuell ein siebenseitiges Special zum Thema „Rekordjagd auf Strava“. Dort prahlt unter anderem der ansonsten sehr geschätzte Buchautor und Fahrstil-Kolumnist Marbod Jaeger in „Krankenhaus statt KOM“, wie er ohne Rücksicht auf Verluste oder Unfälle mit anderen Verkehrsteilnehmern für die Bestzeit „alles riskiert“. Zeit für eine Intervention.

KOM ist gefährlich

Wer sich auf öffentlichen Straßen oder allgemein zugänglichen Wegen auf die Jagd nach einer Bestzeit begibt, gefährdet dadurch unbeteiligte Dritte. Das gilt nicht nur für illegale Autorennen in Berlin oder Köln, die derzeit medial in aller Munde sind, sondern genauso für Radfahrer, deren virtuelle Stoppuhr in der Trikottasche tickt. Die Vollgasjagd nach dem KOM („King of Mountain“, die Bestzeit in einem vorher festgelegten Segment) auf dem schmalen Singletrack hinter der Stadt oder die kurvige Passstraße hinunter kennt kein Innehalten und keine Reserve, sondern ist eine Fahrt an den Grenzen der Physik und des eigenen Könnens. Das allein verbietet sich im öffentlichen Raum. Wer sich und der grenzenlosen Online-Community unbedingt beweisen will, dass er der Schnellste ist, soll sich für ein Radrennen anmelden. Dort stellen die Veranstalter u. a. mit Straßen- und Streckensperrungen sicher, dass Unbeteiligte nicht gefährdet werden.

5 Schattenseiten von STRAVA und Co
Strava und Co. Wo führt das ganze hin?