Ob mit Moped, Geländewagen, normalem Auto, Motorrad, Fahrrad oder zu Fuß – die Menschen sind aktiv und testen ihre Grenzen in den Bergen. Auf dem Weg zur Strecke passieren wir eine Militärstraße, die sich in riesigen Wellen durch die hügelige Landschaft zieht. Sofort höre ich Geschichten von Motocross-Profis, die hier 50 Meter weite Doubles springen. Ich kann es mir vorstellen.
Was ich hier unter die Räder bekomme, war mir völlig neu: Offenes High-Speed-Geballer auf losem Boden. So etwas gibt es in Mitteleuropa kaum. Da mir vom Fahrtwind ständig die Augen tränten, bekam ich direkt eine Brille von einem der Jungs.
Nach einigen Abfahrten dort wechselten wir die Location und kamen auf einen schnellen, aber technischeren Trail mit Corner to Corner Jumps, Gaps und Drops über Felskanten. Wir hatten dort einen richtig guten Tag. Anschließend gab es ein fettes Eis mit Nüssen und Banane und wir kamen alle wieder zu Kräften und traten glücklich den Heimweg nach Teheran an.
So schnell geht das, so einfach findet man Freunde in fremden Ländern! Seitdem stehe ich mit den Jungs in Kontakt und wenn ich da bin, gehen wir zusammen Radfahren und haben eine richtig gute Zeit.
Es gibt noch wahnsinnig viel für mich zu entdecken, den Norden, den Osten, die Rennen. Aber ich werde sicher noch einige Sessions mit meinen Jungs im Iran fahren und noch vieles über das Land und die uralte Kultur lernen.
Stay Open Minded, Giacomo.
Text: Giacomo Großehagenbrock
Fotos: Mahsa Farshid Far & Giacomo Großehagenbrock
aus Prime Mountainbiking Magazine #1
