Das Juliana Furtado CC ist das High End Modell mit jeder Menge Blingbling und das ohne Chichi. Ob es seinem vorauseilenden Ruf gerecht wird, haben wir in unserem Test auf die Probe gestellt.

Die Familiengene des Juliana Furtado CC können sich sehen lassen. Die Eltern sind Santa Cruz Bicycles und Juli Furtado, ehemalige DH- und XCO-Weltermeisterin. Der Kinderwunsch kam 1999, um das erste frauenspezifische Mountainbike im High End Bereich mit stylischer Optik zu entwickeln. Der Zwillingsbruder 5010 von Santa Cruz macht unter Danny MacAskill regelmäßig eine gute Figur und sorgt für YouTube-Klicks in Millionenhöhe. Aber das Furtado leidet nicht etwa unter der Last des Familienstammbaums, sondern bügelt sie weg wie jeden Downhill.

Juliana Furtado CC

Die zweite Generation des Furtado kommt formschön mit vielen edlen wie durchdachten Details daher. Die matte Farbe Spearmint wie auch die teils kantige Rahmenform wirken edel, unaufgeregt und wie aus einem Guss. Der Schutz an Kettenstrebe und Unterrohr ist unauffällig wie funktional, ein ISCG-05 Kettenführung kann nachgerüstet werden. Insgesamt macht der Vollcarbon-Rahmen einen hochwertigen wie soliden Eindruck. Auch wenn die außenverlegten Züge und Leitungen wartungsfreundlicher sind, eine interne Verlegung wäre wohl das optische Sahnehäubchen.

Gute Kinematik und trotzdem genug Platz für eine große Trinkflasche selbst bei Rahmengröße XS
Die geschmiedete Schwinge oberhalb des Tretlagers ist optisch gut versteckt

Die Sram Eagle XX1 mit goldener Kette bringt ein erstes, auch optisches Bling ans Rad. Die Sram Guide Ultimate Bremsen mit 180 mm Bremsscheiben vorne wie hinten bringen jede Menge Bremskraft und können auch gut an kleinere Hände angepasst werden. Die IS2000-Aufnahme am Hinterbau ermöglicht zwar auch sehr kleine Discs, aber etwas kleineres als 160 mm wird wohl auch eine leichtgewichtige Fahrerin nicht montieren.

Juliana Furtado CC
IS-2000 Bremsaufnahme ermöglicht die Verwendung alle Bremsscheibengrößen. Etwas kleineres als 160 mm würde Frau allerdings eh in dem Einsatzbereicht nicht fahren.

Ebenso „klassisch“ wird ein BSA-Tretlager verbaut. Die Float Factory Federelemente mit Kashima Coating in 130 mm kommen standesgemäß aus der Oberklasse von Fox und sind speziell auf das leichtere Fahrerinnengewicht gegenüber denen am männlichen Pendant abgestimmt. Juliana empfiehlt, etwas mehr Sag als gewohnt einzustellen. Die VPP (Virtual Pivot Point)-Kinematik mit zwei geschmiedeten Schwingen ermöglicht selbst bei Rahmengröße XS eine große Flasche im Rahmendreieck. Die Enve M60 HV-Felgen in 27.5″ Felgen sind ein weiteres Bling. Die Torch Naben von Industry Nine sehen schick aus. Fans von einem unüberhörbaren Freilauf-Sound kommen hier auf ihre Kosten.