Auf dem Trail

Im ersten Moment wussten wir Niemanden in unserem Testfahrerfeld, der nebenbei auch Basketball spielt und die entsprechende Körpergröße mitbrachte. Unsere beiden Testpiloten waren nur 181cm bzw. 191cm klein, doch die Angst, nicht auf das Rad zu passen, war wundersamer Weise unbegründet. Beiden Piloten konnten bequem auf dem Rad sitzen und es auch adäquat bedienen. Bergauf zur ersten Abfahrt des Testtages stellten wir schon die sehr überzeugenden Aufstiegsqualitäten fest und trotz der nicht allzu leichten 14,6 Kilo ging es richtig zügig bergauf. Die Sitzposition war dabei wirklich sehr angenehm.

Länge lauft: Das Pole Evolink 150 liegt seelenruhig auf dem Trail. Vielliecht etwas zu ruhig?
Länge lauft: Das Pole Evolink 150 liegt seelenruhig auf dem Trail. Vielliecht etwas zu ruhig?

Am Einstieg des recht geradlinigen Trails angekommen ging es dann auch direkt mit Vollgas bergab. Sofort wurde klar, hier läuft einiges anders ab als sonst! Das Rad fährt wirklich wie auf Schienen. Der Grad an Kontrolle kommt dem eines Downhill-Bikes gleich, liegt aber doch noch höher. Der Trail, der auf Grund seiner Wurzeln, Absätze und generellen Bösartigkeit normalerweise einiges an Geschick verlangt, fuhr sich plötzlich ziemlich zahm. Die Sicht wanderte direkt um einige Meter weiter nach vorn und man hatte das Gefühl, viel mehr Zeit zu haben, um sich auf das vor einem liegende Terrain vorzubereiten. Unten angekommen checkten wir die Zeiten bei Strava und obwohl wir dachten, dass wir nicht sonderlich schnell unterwegs gewesen wären, lag die Zeit sehr nah an unserer Bestzeit.

Einmal gezähmt lässt sich das Pole reiten wie ein Rennpferd.Einmal gezähmt lässt sich das Pole reiten wie ein Rennpferd.
Einmal gezähmt lässt sich das Pole reiten wie ein Rennpferd.

Als nächstes stand ein verwinkelter, kurvenreicher Trail auf dem Programm und hier wurde deutlich, dass man das Rad anders fahren muss, als die gängigen Bikes unserer Zeit. Zu allererst: das Pole fährt um Kurven und ja, auch um ziemlich enge, und ist dabei auch gar nicht langsam unterwegs. Sobald der Körper vor der Kurve die Richtung vorgibt, folgt das Rad dieser Bewegung. Um den Grip in der Kurve zu erhöhen, sollte man beim Eintritt in den Radius ein wenig gegenlenken. Das Pole möchte in Kurven aktiv gefahren werden und es brauch ein wenig mehr Unterstützung der Beine. Kurven lassen sich damit in jeder Hinsicht meistern, auch wenn viele mutmaßen, dass dies nicht möglich sei.