3. Reifendruck prüfen

Nichts beeinflusst das Fahrgefühl deines Bikes mehr als der Reifendruck. Gibt es eine Empfehlung für den optimalen Reifendruck? Leider nein! Selbst Profis fahren mit sehr unterschiedlichen Drücken im Reifen. Vielmehr muss man sich die Zeit nehmen und selbst den persönlichen optimalen Druck finden, denn er hängt von einigen Faktoren ab: Reifentyp, Felge, Fahrergewicht, Fahrstil, Traileigenschaften und ob man Tubeless oder mit Schlauch fährt. Also einen Druckprüfer, wie zum Beispiel den Schwalbe Airmax Pro, zulegen und ab auf eine möglichst abwechslungsreiche Strecke. Diese sollte allerdings nicht zu anspruchsvoll sein, da man sich ansonsten zu sehr auf die Strecke konzentriert als auf das Fahrgefühl des Reifens. Ziel ist es einen möglichst niedrigen und dennoch sinnvollen Luftdruck zu finden, der maximalen Grip bietet und gleichzeitig Defekte vermeidet. Beginne mit einem Einstiegswert von etwa 1,9 bar vorne und 2,1 bar hinten (bei hohem Fahrergewicht ca. 0,2 bar mehr).

Jetzt versuche nach jedem Lauf den Reifendruck um etwa 0,1 – max. 0,2 bar zu verringern und wiederhole diese Prozedur jedes mal erneut in kleinen Schritten, um ein Gefühl für die Veränderung zu bekommen. Du wirst irgendwann an einen Punkt kommen an dem sich der Reifen „schwammig“ anfühlt und er in Anliegern kaum noch Stabilität bietet, sondern eher umknickt oder bei Tubeless sogar das „burpen“ beginnt (dort hebt sich der Reifen vom Felgenbett ab und Luft kann entweichen). Hier solltest du den Reifendruck schleunigst wieder etwas erhöhen, um Beschädigungen der Felge und Platten zu vermeiden. Jetzt arbeite dich an deinen optimalen Reifendruck vor und notiere diesen. Das hört sich natürlich etwas aufwendig an, man entwickelt allerdings recht schnell ein Gefühl dafür den Luftdruck an verschiedene Strecken anzupassen und erhöht die Reifenperformance.

ZUSATZTIPP: Benutze immer denselben Druckprüfer für ein gleiches und zuverlässiges Ergebnis.