Ihr habt einen neuen Rahmen, kannst du uns darüber etwas erzählen?

Jürgen: Wir reden hier über das Sennes 2.0, dies ist eine Weiterentwicklung, die sehr umfangreich war. Wir haben das neue Sennes auf 27,5“ optimiert, es im Hinterbau steifer gemacht und es ist für Boost und Plus-Reifen ready. Ob man das am Ende braucht oder nicht, entscheiden die Racer…

"Wir haben das neue Sennes auf 27,5“ optimiert, es im Hinterbau steifer gemacht und es ist für Boost und Plus-Reifen ready." -
„Wir haben das neue Sennes auf 27,5“ optimiert, es im Hinterbau steifer gemacht und es ist für Boost und Plus-Reifen ready.“ – Jürgen Schlender

Kannst du uns anhand eures Sennes-Rahmen mal erklären, wie ein Produkt bei euch entsteht oder weiterentwickelt wird?

Jürgen: Also bei einer Weiterentwicklung gehen wir auf die Wünsche von unseren Teamfahrern und unseren Kunden ein. Die müssen aber natürlich auch Sinn machen und das Produkt verbessern. Genauso müssen wir aber auch immer wieder neue Standards der Industrie berücksichtigen, wie zum Beispiel den neuen Boost-Standard bei den Naben. Im Detail beim Sennes 2.0-Rahmen ist es die Optimierung für die 27,5“ Laufräder, an der wir gearbeitet haben. Hier haben wir die Geometrie „moderner“ gemacht und mit einem längeren Reach versehen. Dazu haben wir das Sennes auch schon für Boost-Naben und Plus-Reifen vorbereitet. Wir wollen mal sehen, was die Zukunft bringt und für den Fall, dass sich dickere Reifen im Downhill durchsetzen, bietet dieser neue Rahmen ausreichend Platz dafür. Genauso wichtig war es uns aber auch, dass Naben und Laufräder mit 142mm noch mittels eines Adapters verbaut werden können! Wir haben es auch hinbekommen, dass der neue Hinterbau, durch optimierte CNC-Bauteile, deutlich seitensteifer wurde. Weiter haben wir die interne Zugführung optimiert, und dem Rahmen eine Carbon-Umlenkwippe spendiert, sowie ein aufwendig gefertigtes Kopfrohr mit einem CNC-gefrästen Logo. So sind wir immer bestrebt, auf die Anforderungen unserer Kunden und des Marktes im Vorfeld schon zu reagieren.

Wer war alles an der Weiterentwicklung beteiligt?

Jürgen: Meine Teamfahrer haben sich ein steiferes, schnelleres und trotzdem verspieltes Bike mit 27,5“ gewünscht, das war sozusagen der erste Input. Dann bin ich mit Giacomo Großehagenbrock und Stefan Mundorf von 77Designz, Stefan Stark und Sebastian Tegtmeier, der für das Produkt-Management zuständig ist, in die Vollen gegangen und dieser Prozess dauerte viele Wochen, ja Monate bis das finale Ergebnis vollbracht war.

Giacomo Großehagenbrock lässt es beim Test des Sennes 2.0 ordentlich fliegen.
Giacomo Großehagenbrock lässt es beim Test des Sennes 2.0 ordentlich fliegen.