Worauf lag der Fokus bei deiner Vorbereitung für 2019 und was sind deine Ziele für die bevorstehende Saison?

  • Ich habe das erste Mal mit einem Trainer und entsprechendem Programm gearbeitet. Somit bin ich den physischen Teil etwas strukturierter angegangen als die Jahre zuvor. Mein Ziel ist es die ganze EWS zu fahren und dort konstante Ergebnisse zu erreichen. Es ist so unglaublich viel, was gut funktionieren muss um vorne mit dabei zu sein, aber wenn alles passt, möchte ich in den Top20 landen.

Wie ist das Verhältnis zwischen Training im Fitnessstudio und auf dem Bike?

  • In der Vorbereitung verbringe ich schon viel Zeit im Gym, wobei ich das mittlerweile auch wirklich gerne mache. Sobald das Wetter besser wird ist man sowieso mehr draußen und in der Saison sind es nur wenige Gym Sessions und viel Biketime.
Christian mit Mach10 zwischen der tobenden Meute beim letztjährigen Finale in Finale Ligure. © Boris Beyer

Was fehlt dir deiner Meinung nach noch um in der Weltspitze mitzufahren?

  • Wenn man mal ganz statistisch ran geht, fehlen mir 5% [zwinkert]. Man muss extrem vielseitig aufgestellt sein und es ist schwer zu sagen, was für ein bestimmter Teil fehlt. Aber falls ich mal ganz vorne sein sollte, erzähle ich euch, was es war. [lacht]

Was erwartest du dir von den ersten EWS-Rennen?

  • Ich fühle mich noch immer wie ein ziemlicher Rookie in der EWS und möchte einfach lernen. Es macht Spaß Neues zu erleben und ich werde es auch in Neuseeland und Tasmanien in vollen Zügen mit der Familie genießen. Die ersten Rennen werden zeigen, wo ich stehe und ich hoff e auf einen soliden Saisonanfang.

Wird man dich 2019 wieder auf einem DH-Event sehen?

  • Ist niemals auszuschließen!
Classic View in Finale Ligure. © Boris Beyer

Kommen wir zu einem Thema, das die Enduro-Welt ein wenig erschüttert hat: Doping! Warst du überrascht, als du von den Vorwürfen in der EWS erfahren hast?

  • Ja und nein. Dass im Sport gedoped wird, ist leider eine traurige Wahrheit und nichts Neues im Downhill oder Enduro. Die jüngsten Schlagzeilen über die EWS Profis sind allerdings vorsichtig zu behandeln, denn die gefundenen Substanzen können in jedem „unsauberen“ Proteinpulver sein. Sicher muss man als Profi da aufpassen und Bescheid wissen, aber wir sprechen hier ja nicht von Epo oder so etwas.