Könnte euer Projekt theoretisch noch scheitern oder ist alles in trockenen Tüchern?

Bei aller Euphorie in der Szene und der großen Erwartungshaltung in der Community muss man schon dazusagen, dass hier noch alles passieren kann. Bis der erste Besucher den Berg herunter fährt liegt noch ein enormer Arbeitsaufwand vor unserem Projektteam. Wir arbeiten an der Baugenehmigung und müssen zudem noch wichtige Finanzierungsfragen klären. Auch Kapital einzusammeln ist Teil der Projektentwicklung.
Aber die Zuversicht ist unser ständiger Begleiter und wir sind hoch motiviert die letzten Hürden schnell aus dem Weg zu räumen. Sonst hätten wir es nicht so weit gebracht. Wer hätte das vor Jahren gedacht – wir sind wirklich schon sehr weit gekommen.
An dieser Stelle möchte ich mich auch bei der Bike Community bedanken. Jeder Like, jeder positive  Kommentar und eure Vorfreude, welche wir gemeinsam mit euch über die Sozialen Medien teilen hilft uns dabei das Projekt voranzutreiben. Ihr leistet einen wichtigen Beitrag und motiviert uns nebenbei sogar noch ordentlich.

Was wollt ihr anders machen als andere Bikeparks?

Meine größte Motivation war es immer einen Bikepark von Bikern für Biker zu bauen. Ein Ort an dem wir alle unser Gravity Paradies vorfinden. Ein kleines deutsches Whistler oder ein Coast Gravity Park vielleicht, wobei mir der Vergleich nicht wirklich gefällt.
Wir haben unsere eigenen Vorstellungen. Aber viele von euch, welche schon mal dort waren, wissen vielleicht was ich mit meiner Aussage meine. Es geht uns mehr um den Spirit dieser Locations. Alle an dem Projekt beteiligten Kollegen sind Gravity Mountainbiker mit Leib und Seele. Das werdet ihr merken, wenn ihr uns irgendwann besuchen kommt, sobald der Bikepark eröffnet ist.
Wir versuchen an jedes Detail zu denken und wollen einen Ort schaffen von dem man eigentlich gar nicht mehr weg will. Wir können es doch selbst am wenigsten erwarten da oben biken zu gehen. Wir wissen schließlich schon wie es nach Fertigstellung aussehen soll.

Bikepark IdarkopfIst das euer erstes Projekt für einen Bikepark in der Größenordnung? Woher nehmt ihr das Know How?

Diese Größenordnung gab es ja so bisher in Deutschland noch nicht. Ein solches Projekt von Grund auf zu entwickeln ist schon eine enorme Herausforderung. Meine Erfahrungen in der Projektentwicklung habe ich ja schon beschrieben. Der konzeptionelle Ansatz ist eine ganz klare Vorstellung von dem wie mein Wunschbikepark aussehen soll. Ich betreibe diesen Sport ja schon recht lange. Hinzu kommen noch kreative und erfahrene Mitstreiter, welche mich perfekt ergänzen. Jeder der bisher am Idarkopf war hat dieses Potenzial direkt gesehen. Diese Chance einen solch erstklassigen Bikeparkstandort in die Realität umzusetzen wird es in Deutschland nicht alle Jahre geben.
Auch sehr interessant für jede Firma aus der Bike-Industrie. Zumal wir ja zum Standort Idarkopf auch noch die gesamte Bike-Region Hunsrück-Hochwald entwickeln. Damit bieten wir auch Rennradfahrern, Trailbikern und Normalradfahrern am Idarkopf eine Anlaufstelle. Ein Paradies für Biker und Bikefirmen!

Wie kam eure Zusammenarbeit mit Nico Vink zustande? Inwiefern wird er beim Bikepark Idarkopf involviert sein?

Ich habe Nico einfach angerufen. Wir waren direkt auf einer Wellenlänge und sind inzwischen gut befreundet. Es gibt wohl wenige Rider auf der Welt die das Thema Zweirad so leben wie er. Zudem ist er ein Mensch, bei dem man sich glücklich schätzen kann ihn als ein Teil seiner Crew und als Freund zu haben. Wir hatten schon ein paar coole Tage zusammen am Idarkopf – auf und neben den Trails. Für mich ist Nico neben Joscha ein entscheidender Eckpfeiler meiner Vision, welche mittlerweile aber auch deren eigene Vision geworden ist. Zusammen haben wir streckenmäßig schon ein paar richtig kreative Ideen entwickelt. Die Planung zur Vink Line ist wirklich krass. Aber auch alle weiteren Strecken werden schon ziemlich cool werden.

Bikepark Idarkopf
Zusammen haben sie nicht nur die besten Strecken für Biker, sondern auch für die Natur entworfen: Nico Vink, Jonny Neumeier, Nico Reuter und Joscha Forstreuter (v.l.n.r.)