Endurious Bastards
Motiviert und bereit für die tollen Stages, trotz Ausfall von Jan

Am nächsten Tag war Raceday!
Der Ausblick auf das Meer und die Wettervorhersage versprach einen sonnigen Tag. Wir fuhren morgens um acht mit dem Shuttle nach Caletha, wo wir letzte Infos zum Rennen erhielten. Mit dem Shuttle ging es dann zum Start auf 1300 Meter. Die erste Stage war recht kurz und genau richtig zum Einstieg. Der felsige Trail, welcher oberhalb der Baumgrenze startete, war kurz aber anspruchsvoll. Über einen nur leicht abschüssigen Trail folgte dann eine kurze und knackige steile Steinpassage mit scharfen Felsen, welche die schnellste Option war. Es gab zwar eine einfachere Option, welche für uns aber nicht in Frage kam.

Endurious Bastards
Die steinigen Stages verlangten einem alles ab

Leider merkte Jan aber schnell, dass er das Rennen durch den Sturz am Trainingstag und die daraus resultierende Verletzung nicht fortsetzen konnte. Der Rest von uns pedalierte nun zur zweiten Stage, welche nach einem kniffligen Single Trail in einen verblockten Steintrail überging. Hier galt es, Schwung mitzunehmen, trotz des sehr hakeligen Teilstücks. Nach einem moderaten Transfer ging es zu Stage drei, welche über einen Bergkamm verlief. Die teils engen Passagen, welche links und rechts von mannshohen Dornenbüsche übersäht waren, luden nicht gerade zum Stürzen ein. Nach offenen felsigen Teilstücken kamen neu angelegte, extrem staubige Passagen. Hier verpasste Basti fast den Transponder Checkpoint und räumte ihn vor dem Entsichern komplett ab. Nach kurzem Kampf schaffte er es jedoch, seine Zeit zu sichern, indem er den am Finger befestigten Transponder in das Checkpointsystem steckte. Die vierte Stage machte ihrem Namen „Red Line“ alle Ehre. Hier ging es durch ein Meer von feinstem roten Staub, unzähligen langgezogenen Kurven und gut einsehbaren Hohlwegen, wie auf einem Jetski nach unten.

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In den losen Kurven hieß es: Locker bleiben!

Nach einer kurzen aber steilen Schlusspassage war nach ca. 4 Minuten der Spaß auch wieder  vorbei, bevor die Zeit gestoppt wurde.  Nun kam er, der längste Transfer des Rennens und mit rund 650 Höhenmetern verteilt auf 7 Kilometern Länge eine schweißtreibende Angelegenheit. Auf der Hälfte des Transfers wartete eine gut sortierte Verpflegungsstation mit isotonischen Getränken, frischen Früchten und Schokolade auf die Rennfahrer, bevor es auf den Gipfel in sengender Hitze (gefühlte 32 Grad) in Wirklichkeit aber nur 25 Grad ging. Endlich oben angekommen ging es über den legendären Sandokan Trail, welcher die fünfte Stage bildete, durch natürliche Hohlwege, die mit gut gebauten Sprüngen und schnell fahrbaren Anliegern jedem Fahrer/-in ein fettes Grinsen ins Gesicht zauberte. Dann hieß es ein letztes Mal alle Reserven zu mobilisieren und  raufkurbeln für die finale und längste Stage mit ca. sieben Minuten, die sogenannte Blackline. Hier erwartete uns auf dem ersten Stück ein Steinfeldkanal a là Bad Wildbad, danach ein sehr schöner wilder Steintunnel mit flowigen Anliegern, der uns auf einen Hohlweg ausspuckte, auf dem man nicht zu schnell sein durfte, damit man den Einstieg in den letzten Part der Stage nicht verpasste. Dieser war ein Mix aus Bikeparkanliegern, Steinfeldern, Wurzelpassagen, Hip Sprüngen Gaps und Vollgaskurven.