Geht es gemäßigter den Berg hinauf, ist der Eco-Modus eine tolle Alternative. Damit muss man immer noch ordentlich in die Pedale treten und es werden lediglich extreme Belastungsspitzen etwas ausgebügelt. Der sportliche Ehrgeiz kommt somit nicht zu kurz, man ist lediglich etwas schneller auf dem Gipfel. Natürlich ist es dennoch verlockend mit zwei schnellen Daumenbewegungen den Boost-Modus einzulegen und in aberwitzigem Tempo den Berg hinauf zu fliegen. Der integrierte Akku in unserem Test hat etwa 1.200 Höhenmeter im Trail-Modus durchgehalten, bis er in den Energiesparmodus gewechselt hat. Auch diese Funktion hat uns super gefallen. So steht man nicht unvermittelt wie der berühmte Ochs vorm Berg, sondern kann immer noch mit einer restlichen Unterstützung den Heimweg antreten. Sollte die Tour mal wieder länger ausfallen, hilft der 2,2 Kilo schwere Zusatzakku.
Aber seien wir ehrlich, wir fahren doch alle Mountainbike, um Trails zu rocken. Und das ist es, was dieses Bike ausmacht. Nicht nur dass man durch die Motorunterstützung in der selben Zeit etwa doppelt so viel Trails anfahren kann, darüber hinaus geht das Rad auf dem Weg runter auch noch richtig gut ab. Natürlich muss man sich im Klaren sein, dass man im Gegensatz zu einem nicht unterstützten Bike knappe 10 Kilo mehr mit sich rumträgt, aber diese sind durch den integrierten Akku tief gelegen und somit erstaunlich gut zu handeln.
Schnelle Singletrails, verblockte und steile Wurzelpassagen und ausgewachsene Sprünge im Bikepark beeindrucken unser Testrad wenig. Uns dafür umso mehr, denn wir hatten dabei verdammt viel Spaß mit dem Jam² und selbst schnelle Richtungswechsel gingen nach kurzer Eingewöhnung erstaunlich gut von der Hand. Einmal auf das Extragewicht eingestellt, ließen wir es ganz schön krachen, auch gerne mal über das angedachte Einsatzgebiet hinaus. Durch die Montage des Zusatzakkus ändert sich allerdings das Fahrverhalten etwas. Durch den höheren Schwerpunkt und das Zusatzgewicht verliert das Rad einiges an Agilität und Spritzigkeit.
Insgesamt hat das Jam² so ziemlich jede Schandtat mitgemacht. Lediglich die dünnen Reifen zeigten uns regelmäßig die Grenzen in Form von diversen Plattfüßen auf. Hier sollte man über eine robustere Bereifung nachdenken, wenn man es denn fliegen lassen will.
