Schon seit dem späten 19. Jahrhundert werden in Schweinfurt hochtechnische Fahrradkomponenten hergestellt. Die Firma Fichtel & Sachs stellte hier über mehrere Jahrzehnte hinweg Getriebenaben her. Die im Jahr 1903 von Ernst Sachs erfundene Torpedo-Freilaufnabe gilt bis heute als Meilenstein der Fahrradindustrie und wurde viele Jahrzehnte nahezu unverändert produziert. Als sich in den neunziger Jahren die Schweinfurter Industrie immer mehr in Richtung Automobil orientierte, trat dann SRAM auf den Plan.

Hausbesuch bei SRAM
Mit der Getriebenabe von Hans Sachs wurde Schweinfurt als Geburtsstätte von Fahrradtechnik bekannt

Beeindruckt von der Größe der Fichtel & Sachs-Werke in Schweinfurt kaufte das damals gerade mal zehn Jahre junge amerikanische Unternehmen deren Fahrradsparte auf. Mit dem Auftrag die erste Mountainbike-Kettenschaltung für SRAM zu entwickeln, arbeiteten dort fortan deutsche und amerikanische Ingenieure zusammen. Heraus kam die X0. Der Erfolg dieser Schaltgruppe bewies, dass SRAM mit der Kombination von deutscher Präzision und amerikanischem Innovationsgeist den richtigen Weg eingeschlagen hatte.

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Vom ersten Prototypen zum marktreifen Produkt: Das XX1-Schaltwerk

Zum Abschluss dieser ausnahmsweise spannenden Geschichtsstunde präsentiert uns Frank ein zu diesem Zeitpunkt noch unveröffentlichtes Beispiel dafür, dass SRAM diesen innovativen Pfad bis heute nicht verlassen hat: Die NX Eagle-Gruppe. Sie soll die enorme Bandbreite des 1×12-Antriebs für ein noch größeres Publikum eröffnen und den Preis der Highend XX1 Eagle-Gruppe deutlich unterbieten.