Was sind die verbreitetsten Fehler bei der Tubeless-Montage?
Das fängt beim Felgenband an: Das muss zwingend ein geklebtes Tubeless-Felgenband in der passenden Breite (Felgeninnenbreite + 1 bis 2 mm) sein, das komplett blasenfrei montiert wird. Auch das Ventil ist sehr wichtig, es sollte einen auswechselbares Ventilherz und konischen Ventilfuß haben. Der Reifen sollte anschließend immer erst ohne Dichtflüssigkeit aufgezogen und aufgepumpt werden: Wenn es jetzt noch zu einem kapitalen Abflug des Reifens von der Felge kommt, muss man nur mit einem extrem lauten Knall rechnen – die Reinigung der Wohnung ist dann nicht nötig [lacht]. Dann Luft wieder vom Reifen ablassen, eine Seite des Reifens demontieren und die Milch einfüllen. Beim anschließenden Aufpumpen kann so keine Milch entweichen. Fertig – und ganz ohne Sauerei!
Klingt alles simpel – warum fahren dann manche immer noch mit Schlauch?
Die Vorurteile sind bei vielen leider tief verwurzelt… Für den ernsthaften Mountainbike-Einsatz gibt es keinerlei Grund mehr Schläuche zu fahren.
Was macht eine Felge zu einer guten Tubelessfelge?
Ausschlaggebend ist die interne Felgenform. Diese muss so gestaltet sein, dass sich der Reifen erstens leicht auf die Felge montieren lässt, zweitens am besten mit einer Standpumpe aufpumpen lässt, drittens bei niedrigem Druck ins Felgenhorn „ploppt“ und viertens auch bei extrem niedrigem Druck im Fahrbetrieb sicher im Felgenhorn verankert bleibt.
Unsere patentierten Bead Socket Technology (BST) vereint diese Eigenschaft und macht die Felge leicht und dennoch stabil. Niedrige Felgenhaken erlauben es, den Innendurchmesser der Felge zu erhöhen und den Übergang Felgenkanal zu Felgenhorn „smooth“ und gleichmäßig ansteigend zu gestalten. Damit lässt sich der Reifen trotz strammen Reifensitz einfach auf die Felge montieren und die breite Abstützfläche auf den Felgenschultern sorgt für den bombenfesten Sitz auch bei niedrigem Luftdruck!
Für eine Alufelge sind die Stan’s NoTubes leicht und zudem nicht teuer. Wie ist das möglich?
Auch hier ist das Zauberwort BST: Unser Ziel ist der optimale Materialeinsatz, der die Felgen leicht und dennoch stabil macht, gleichzeitig aber eine überragende Tubeless-Performance bei erschwinglichen Kosten bieten soll. So sparen wir etwa durch den Wegfall der sonst stark ausgeprägten Felgenhaken wertvolle Gramm, die wir unserer Meinung nach besser an hochbelasteten Stellen wie den Speichenlöchern einsetzen können. So gelingt es uns durch clevere Detaillösungen super leichte Felgen auf Carbon-Niveau herzustellen, die meist nur einen Bruchteil davon kosten und kaum weniger robust sind!
Das Gewicht eurer Carbon- und Alufelgen ist nahezu identisch (475 vs. 453 Gramm bei der Arch) – warum sollte man also mehr Geld für Carbon investieren?
Obwohl wir absolut von unseren MK3 Alufelgen überzeugt sind, bieten wir mit den CB7 der Crest- und Arch-Modellreihe auch zwei Carbonfelgen separat an. Der Grund dafür ist ganz einfach, mit Carbon als Felgenmaterial lassen sich Eigenschaften realisieren, die so mit Alu nicht möglich sind!
Wir betrachten als Erstes immer, welche Eigenschaften die Felge für den jeweiligen Einstazzweck haben soll. Wie man beim Vergleich Arch MK3 vs. Arch CB7 schnell sieht, war eine Gewichtsreduktion sicher nicht unser Ziel bei der Entwicklung der Arch CB7 als Hardcore Enduro Race Felge. Es geht uns viel mehr darum, die bestmögliche Performance aus jedem noch so kleinen Detail heraus zu kitzeln. Bei der Crest CB7 als XC- und Marathonfelge war das Gewicht definitiv ein wichtiger Punkt. Dennoch möchten wir nicht unsere Kunden Produkte geben, die bis auf das letzte Gramm ans Limit konstruiert wurden.
In all unseren Carbon-Felgen findet sich unsere patentierte Radial Impact Carbon Absorbing Technology „RiACT“, die es der Felge ermöglicht, bei kapitalen Einschlägen sich um bis zu zehn Millimeter ohne jegliche Schäden am Material zu verformen. Dieses Feature macht die Felgen super robust, dauerhaltbar und vergrößert den Einsatzbereich der Crest CB7 problemlos in Richtung Trail.
Abschließend kann man sagen, dass wir mit Carbon eine Felge konstruieren, deren Gesamtperformance besser ist als derer aus Aluminium ohne einhergehende Nachteile zu liefern! Das muss man sich aber natürlich auch leisten wollen. [zwinkert]
Hier geht es zum Testbericht des Arch CB7 Laufradsatzes.
