Erzähl uns mal, wie das damals beim MTB so war!
Damals war alles noch mit Hardtails inklusive Starrgabel und mit bunten Retro-Klamotten. Zu der Zeit war alles neu und man ist Cross-Country-Rennen von 2 bis 3 Stunden gefahren, was jetzt Marathonrennen sind. Man ist damals mit einem einzigen Bike alles gefahren, Cross-Country genauso wie DH.
Anfang der neunziger Jahre waren die World Cups für jeden, der mitfahren wollte, geöffnet. Das war damals eine ganz entspannte Atmosphäre, wie jetzt beim Enduro Rennen. Das hat sich dann geändert, der MTB- und DH-Sport ist dann immer professioneller geworden. Wenn die meisten am Anfang Cross-Country und DH noch kombiniert haben, musste man sich Mitte der neunziger Jahre richtig auf DH oder auf Cross-Country spezialisieren. Wo man am Anfang noch Stunden auf dem Rennrad trainiert hat, musste man jetzt mehr Sprint-, Kraft- und Techniktraining machen.

Wilfred Van De Haterd
Wilfred Van De Haterd

Was hat sich in den Jahren am meisten verändert?
Die Bikes haben sich natürlich am meisten verändert. Das Fahrwerk, die Geometrie, die Bremsen und die Reifen haben einen riesen Schritt vorwärts gemacht. Mein erstes Fully in 93 hatte noch weniger Federweg als mein Cross-Country-Fully, das ich heute fahre.
Das Schönste ist, dass man jetzt mit den heutigen Enduro-Bikes gemütlich hochkurbeln und bergab ordentlich stehen lassen kann. Das sind eigentlich durch die neue Geometrien Mini-DH-Bikes.