Damen-Doppelsieg für Deutschland

Bei den Elite Women hieß es: Doppelsieg für Deutschland! Ein kaum zu erwartendes Ergebnis und somit umso mehr ein Hoffnungsschimmer, der sich bereits am letzten Wochenende bei der Deutschen Meisterschaft in Ilmenau abgezeichnet hatte. Die frisch gekürte Deutsche Meisterin war zwar nicht am Start, aber dafür ließ sich die Vizemeisterin die Butter nicht vom Brot nehmen. Wie schon am Vortag legte Sandra Rübesam die Bestzeit hin und verwies mit über 5 Sekunden Vorsprung die erst kürzlich wieder von einer längeren Verletzungspause zurückgekehrte Nina Hoffmann (GER – ERST Racing Team) auf den zweiten Rang.

Sandra Rübesam fuhr auf ihrem Nukeproof auf das Siegerpodest in Spicak.
Sandra Rübesam fuhr auf ihrem Nukeproof auf das Siegerpodest in Spicak.

Sowohl für Rübesam als auch für Hoffmann bedeute dies das beste Europacup-Ergebnis ihrer Karriere. Das Podest komplettierte die letztjährige Gewinnerin Jana Bartova (CZE – Bikeplac racing). Monika Hrastnik (SLO – Blackthorn) beendete das Rennen auf dem vierten Platz und geht als klare Führende und somit als Favoritin auf den Seriensieg ins letzte Rennen.

Pokal oder Spital

In der Elite Men Klasse kam es zu einer kleinen Überraschung, weil sowohl der Qualifikationsschnellste Walker, als auch der Serienführende Zabjek patzten und somit sich ein Podiumsneuling den Sieg sicherte. Zwar hat sich in der Vergangenheit schon die Qualität von Rastislav Baranek (SVK – Kellys Factory Team) gezeigt, schließlich sind der sechste Platz in Kranjska Gora und der vierte Rang in Willingen ihm nicht geschenkt worden, aber das gleich ein Sieg folgte, war wahrscheinlich auch für ihn eine Überraschung.

Rastislav Baranek stürmte mit einem starken Run auf das Siegertreppchen.
Rastislav Baranek stürmte mit einem starken Run auf das Siegertreppchen.

Leider konnte der 22-Jährige die Siegerehrung nicht genießen, da er nach der Ziellinie heftig Stürzte und mit einer Knieverletzung dem Sprichwort „Pokal oder Spital“ wohl eine etwas neue Bedeutung zukommen ließ.

Leider stürzte Rastislav Baranek kurz nach der Zieleinfahrt und konnte den Sieg nicht voll auskosten.
Leider stürzte Rastislav Baranek kurz nach der Zieleinfahrt und konnte den Sieg nicht voll auskosten.

Der zweite Platz ging an Andreas Kolb (AUT – MRC Saracen Racing Team), der zuvor mit dem Einzug ins Super Final schon sichtlich zufrieden war.

Aber auch auf dem dritten Rang landete am Ende ein Debütant des Europacup-Podiums. Felix Klee (SUI – Team Project) war zwar im Swiss Cup schon das eine oder andere Mal auf dem Podest, aber dass auch er es im European Cup unter die ersten drei schaffte, zeigt, dass doch einige mit dem geänderten Gripniveau durch den Starkregen nicht so richtig klarkamen. Erwähnenswert ist auf jeden Fall auch die Leistung von Joshua Barth (GER – Solid Reverse Factory Racing), der schon wieder bester Deutscher war und mit dem vierten Rang sein bestes Ergebnis einfahren konnte.