Im Vergleich zu Aspen hatte ich mein Fahrrad etwas anders eingestellt und griff wieder auf einen Federweg von 180 mm zurück. Große Bremsscheiben und eine Extrakompression, um die Buckel besser abzufangen. Mit FTD in beiden Rädern zur Vermeidung von Reifenpannen.

Justin Leov EWS Tagebuch Whistler KarrierendeNach den Rauchwolken und dem Staub während der Trainingseinheiten fing es schließlich an zu regnen vor dem Rennen mit einigen Regenfällen am Renntag selbst. Dies wirkte sich vor allem auf die erste Wertungsprüfung aus, die dadurch sehr rutschig wurde, aber die Bedingungen waren nahezu perfekt während des restlichen Tages.
Als ich zur ersten Wertungsprüfung losfuhr, wollte ich unbedingt richtig Gas geben. Ich stürzte zwei Mal, indem ich auf den nassen Wurzeln wegrutschte, ohne dabei viel Zeit zu verlieren. Ich fühlte mich gut. Allerdings spürte ich keine Arme mehr im Ziel!

Die zweite Wertungsprüfung war ebenfalls sehr kraftraubend, aber viel kürzer. Es war mir nicht gelungen, einen guten Flow während der Trainingseinheiten zu finden, aber beim Rennen gelang mir ein guter Run. Nach der folgenden Transferteilstrecke im Regen fühlte ich mich etwas steif, als ich zur dritten Wertungsprüfung losfuhr. Ich brauchte etwas (zu viel) Zeit, um meinen Rhythmus zu finden, aber so ist halt das Rennen.

Justin Leov EWS Tagebuch Whistler KarrierendeNach einem Abstecher in den technischen Hilfsbereich gefolgt vom längsten Anstieg des Tages, gingen wir die letzte „natürliche“ Wertungsprüfung des Wettkamps vor dem Bike park an. Viel Staub auf diesem Trail und dazu noch Felsen, die so scharf wie Rasierklingen waren. Ich dachte übrigens zu Beginn der Strecke, dass ich eine Reifenpanne hätte, aber dem war nicht so. Allerdings stieß ich gegen mein Schaltwerk und ich musste im Ziel die Spannung des Kabels nachstellen, damit ich wieder korrekt schalten konnte. Es gelang mir schließlich ein guter Run bei der letzten Wertungsprüfung und ich belegte unter Berücksichtigung der schwierigen Wettkampfbedingungen zu meiner großen Zufriedenheit den zweiundzwanzigsten Platz in der Gesamtwertung.

Justin Leov EWS Tagebuch Whistler KarrierendeAls ich hier ankam, wusste ich, dass es meine letzte Teilnahme in Whistler als Fahrer sein würde. Für mich war es jetzt an der Zeit, das Fahrrad an den Nagel zu hängen. Finale Ligure wird mein letztes Rennen sein. Danach werde ich mich mit anderen Projekten befassen, die mir viel mehr Zeit für meine Familie lassen werden.