Wir erreichen die Ausläufer des Trails. Kurz vor der Zufallhütte, kommen uns die ersten Wanderer entgegen. Wir sind froh, dass wir den Großteil der Abfahrt für uns alleine hatten. Es bewährt sich mal wieder die Regel. „Der frühe Vogel fängt den Wurm. Und der frühe Biker verpasst die Wanderer!“ Da die Wandersleut gerade alle die Hütten verlassen haben, macht der Hüttenwirt klar Schiff. Die Stühle stehen auf dem Tisch und die Kaffeemaschine ist kalt. So gibt es auch heute wieder Kaffee erst beim zweiten Versuch weiter unten im Martelltal.
Nachdem Madritschjoch-Traumtrail geht es in verschiedenen Straße-Fahrweg-Trail-Mischvarianten das Tal hinaus bis hinunter nach Latsch. Wer hier ganz motiviert ist, schließt noch die Tour zur Göflaner Schartl an. Alternativ lässt sich diese Tour natürlich auch jederzeit mal von Latsch aus als feine Tagestour fahren.

MAXimFLOW 2017
Die atemberaubende Schönheit hochalpiner Berglandschaften

Da wir aber schonmal hinten in Martell sind, wagen wir es. Tausend Höhenmeter warten bis zur Scharte. Erst langsam strampelnd auf schmalen Straßen, dann schiebend und tragend einen Wanderweg hinauf. Oben am Grat angekommen, wartet wieder mal eine gewaltige Aussicht übers Vinschgau und eine weitere Traumabfahrt. Zunächst verläuft der Trail flowig entlang des Grats . Als es in den lichten Lärchenwald geht aber, wechselt er aber seinen Charakter radikal. Plötzlich ist es grob blockig, aber weiterhin fahrbar. Ab dem Kreuzjöchl gibt es dann zwei Varianten. Entweder links hinab Richtung Holy Hansen und nach Schlanders flowen oder rechter Hand steil, aber wieder deutlich weniger verblockt, Richtung Martelltal und schließlich über Walwege Richtung Latsch ausrollen. Beides fein, Entscheidungen können schwierig sein. Wir wählen die Variante übers Martelltal und staunen auch hier mal wieder über die Schönheit und den Spaß, den die Vinschgauer Pfade zu bieten haben.

Am Abend im Tal, schüttel ich immer noch mein Köpfchen. Diese Trails sind fast zu schön und hochalpin flowig, um so leicht erreichbar zu sein. Und sie bleiben defintiv  weit oben auf meiner To-Ride-Liste.

MAXimFLOW 2017
Flowige Grüße. Max Schumann