Auf dem Trail
Wer runter will, muss natürlich rauf und hier überzeugt das Mach 5.5 mit solider Performance. Grip hat man dabei wie Sand am Meer, nur der nicht so ganz steile Sitzwinkel sorgt dafür, dass bei steilen Rampen ein verstärktes Verlagern des Körpergewichts über den Lenker nötig ist, da sonst die Front recht schnell steigt. Doch dies ist kein wirklicher Minuspunkt. Eine echte Bergziege hatten wir auch nicht erwartet. Trotz der breiten Reifen lässt sich das Bike recht gut pedalieren. Der Testkandidat rollt zum ersten Trail des Tages, der 1.300 Höhenmeter bietet und S2/S3 Charakter hat.
Schon nach den ersten Metern wird klar, dass das Pivot Mach 5.5 seinem Namen alle Ehre macht. Mit Mach 5 geht es durch Anlieger, über kleinere und größere Sprünge, über Wurzeln und Steine und kein einziges Mal erwischen wir das Rad dabei, dass es bockt oder unbeherrschbar wird. Der Grip, den das Fahrwerk und die Reifen bieten, ist allgegenwärtig. Trotz der dicken Schlappen verspüren wir kein schwammiges Fahrgefühl, obwohl wir mit schneller und harter Fahrweise nicht geizig sind. Der Grip ist so gut, dass ein extrem spätes Anbremsen aus hohen Geschwindigkeiten kein Problem darstellt. Volle Fahrt und volle Kontrolle, so wie es sein soll. Der DW-Link Hinterbau gibt sehr gutes Feedback über den Untergrund, kommt auch bei härterer Gangart nicht an seine Grenzen und bietet auch in letzter Not noch ein bisschen Reserve.
Verlässt der Fahrer mit dem Pivot mal den haftenden Untergrund, kann man es sehr gut kontrollieren. In der Luft ist der rote Baron genauso zu Hause wie Alf bei den Tanners. Jedweder Knick in der Landschaft kann als Absprungrampe dienen. Bergab überzeugt uns das Rad auf Anhieb und wir müssen gestehen, dass wir selten auf den ersten Metern so viel Spaß gehabt haben. Also Downhill kann es und das verdammt gut! Schon nach der ersten Abfahrt ist klar, dass dieses Rad jedwede Kategorisierung belächelt oder vielleicht eine ganz eigene Schublade aufmacht. Pivot bietet beim Mach 5.5 auch eine Umrüstoption auf einen Fox Float X2 Dämpfer an, wodurch das Rad, besonders bei schweren Fahrern, noch mehr DH-Performance bieten kann.
