Auf dem Trail

Bergauf macht das JAB einen guten Eindruck. Der Sattel wird von der SDG Tellis Stütze ein- und ausgefahren, die uns von Anfang an absolut begeistert hat. Sowohl der butterweich zu betätigende Remote-Hebel als auch die Funktion sind tadellos. Das Heck wippt nur geringfügig und wenn es mal länger Richtung Gipfel geht, eliminiert der etwas schwierig erreichbare Lock Out-Hebel mit insgesamt drei Positionen zuverlässig jedes Aufschaukeln. Der Sitzwinkel hätte nach unserem Geschmack etwas steiler sein können, aber dennoch tritt sich das JAB sehr angenehm. Was uns etwas gestört hat, war der relativ breite Hinterbau. Beim Treten sind wir hin und wieder daran hängen geblieben. 

Radon JAB
Das Radon JAB verleitet schier dazu jedes Hindernis zu überspringen. Drum herumfahren ist keine Option!

Auf die Bergabfähigkeiten waren wir allerdings noch viel mehr gespannt. Schnell wurde auf den ersten Abfahrten klar, dass es sich weniger um eine Rennmaschine als vielmehr um ein Spaßobjekt der Extraklasse handelt. Selten konnten wir es auf steilen und kurvigen Strecken derart stehen lassen wie mit dem JAB. Wir hatten das Hinterrad aufgrund der extrem kurzen Kettenstreben so sehr unter Kontrolle, dass ein Anlieger nach dem anderen daran glauben musste. Dank des niedrigen Tretlagers steht man tief im Bike und kann durch die ausgeglichene Geometrie ordentlich Druck aufbauen. Der Rock Shox Super Deluxe Dämpfer ist sensibel, stets aktiv und bietet auch bei grober Gangart ausreichend Progression. Ebenso die SRAM Code Bremsanker und E Thirteen TRS Laufräder konnten voll und ganz überzeugen. Lediglich die Schwalbe Reifen hätten eine robustere Karkasse vertragen können.

Radon JAB
Der wahrscheinlich ergonomischste Remote-Hebel am Markt. Die Betätigung der SDG Tellis Stütze erfolgt butterweich und lässt sich super bedienen.