Auf dem Trail

Rad aus dem Kofferraum heben, draufsetzen und ab geht die Post, komme was wolle – hatten wir im Sinn, als wir morgens den ersten Tag mit dem Torrent FS+ begannen.
Doch als erstes muss natürlich der Reifendruck kontrolliert werden, denn dieser entscheidet darüber, ob die Fahrt auf Plus-Bereifung ein Träumchen oder Alptraum wird. Am Vorderrad sollte das Manometer knapp unter 1 bar anzeigen, am Hinterrad darf es etwas mehr sein, so dass die Grip-Qualitäten eines Maxxis Minion Plus überhaupt abrufen kann. Fährt man die Reifen mit höherem Luftdruck, wird man sich schnell über den nicht vorhandenen Grip wundern.

Gröbere Unebenheiten wie hier bügelt das Norco Torrent FS+ einfach glatt
Gröbere Unebenheiten wie hier bügelt das Norco Torrent FS+ einfach glatt.

Doch wo bekanntlich Licht ist, ist auch Schatten und so hat ein geringer Luftdruck natürlich nicht nur Vorteile in Form von massivem Grip zu bieten. Der Rollwiderstand ist um so größer und lässt das Rad beim Antritt nicht gerade losschießen. Die Sprinterqualitäten sind also nicht gerade hoch, ist das Rad aber mal in Fahrt, verlieren auch gröbste Steine, dickste Wurzeln und zornigste Streckenabschnitte ihren Schrecken. Das Norco walzt im wahrsten Sinne des Wortes einfach drüber und überzeugt in Kurven mit wahnwitzig viel Grip. Die DVO Gabel arbeitet dabei überzeugend, sackt nicht weg und bietet auch bei größeren Schlägen genug Progression. Der Horstlink-Hinterbau funktioniert auch mit einem Rockshox Dämpfer problemlos und ist ebenfalls von der progressiven Sorte. Über den Unterschied zum in Serie erhältlichen DVO Topaz lässt sich leider keine Aussage treffen.