Die vier Checkpoints und vier Aufgaben wurden erst am Samstagmorgen kurz vor dem Start bekannt gegeben. Jeder Teilnehmer bekam eine Karte, in der diese Stationen markiert waren. Die große Kunst bestand nun darin, sich in einem Gebiet, das man nicht kannte, den Weg selbst zu suchen und die Aufgaben in möglichst kurzer Zeit zu bewältigen, sich die nötigen acht Stempel abzuholen und das Ziel zu erreichen.

Für Jana und mich war vor dem Start klar, dass wir die ganze Sache langsam angehen  wollten. Als wir zum Start hoch auf den Gaislachkogl auf 3000m Höhe fuhren, war es einfach nur fantastisch. Perfekte Wetterverhältnisse und ein Rundumblick auf die Bergwelt der Ötztaler Alpen, die auch Schauplatz des James Bond Streifen „Spectre“ waren. Um uns herum nur mit Schnee bedeckte Berge, genauso, wie man es sich vorstellt, aber nur selten erlebt, wenn man im Ruhrpott wohnt, wo die Halden nicht höher als 100m sind.

Der Start auf 3000 m Seehöhe mit fantastischer Aussicht.
Der Start auf 3000 m Seehöhe mit fantastischer Aussicht.

Im Massenstart ging es dann Richtung Mittelstation. Hier startete das Rennen auch offiziell. Das war schon einmal der Wahnsinn pur. Jana und ich hatten aber den Plan, die meisten Fahrer erst einmal vorzulassen und auf dem Weg zur Mittelstation über eine breite und steile Schotterpiste nichts zu riskieren und den Tag locker anzugehen.

Einige der Fahrer, die vor uns gestartet waren und mehr Ehrgeiz an den Tag gelegt hatten, konnte man auch schon wenig später am Streckenrand stehen sehen, wie sie ihre ersten platten Reifen flickten. Neben mir fuhr ein Fahrer ungebremst in ein Schneefeld und überschlug sich heftig, andere bremsten so viel, dass der Staub der Schotterpiste einem den Atem nahm.