Froh über Abstand

Die Zeit verging, ich ging ab und zu fahren und es war für den Moment auch immer gut, aber sobald ich im Auto saß und nach Hause fuhr, dachte ich eigentlich fast gar nicht mehr an die Sachen, die ich noch kurz davor mit dem Rad gemacht hatte.
Aber ich fand es nicht weiter schlimm und machte mir auch keine großen Sorgen darüber, weil vieles was mit Radfahren zu tun hatte, war bei mir in den letzten Jahren quasi alltäglich. Und wie so vieles, was alltäglich ist, ist es auch manchmal lästig und man ist froh, wenn man mal etwas Abstand gewinnen kann.

So kam es auch. Ich hatte immer mehr Abstand vom Radfahren – doch ein Ding war schon lange geplant. Die Bikereise mit Rock my Trail nach Hafjell/Norwegen. Etwas, worauf ich mich schon lange gefreut hatte. Die vier Wochen unmittelbar vor Norwegen fuhr ich quasi kein Rad, ich hatte gerade Klausurphase in der Uni.

Der Tag der Abreise kam, schon am Tag vorher verfiel ich alten Ritualen. Das Rad war schnell verpackt und meine sieben Sachen verstauten sich auch wie von alleine in der Tasche. Das klappte alles schon mal wie früher.