Nicholi Rogatkin

Wir sehen dich gerne auf dem Downhillbike, wird das in Zukunft öfter der Fall sein?
Ich genieße es auf dem Downhiller zu fahren, aber ich stehe an einem Punkt meiner Karriere, der es mir kaum erlaubt zu viel Zeit auf dem Big Bike zu verbringen. Die Slopestyle Contests sind für Kopf und Körper extrem anstrengend und man muss einfach viel Zeit und Training auf dem Hardtail verbringen, um die Tricks bei den größten Contests der Welt, wenn es darauf ankommt, perfekt auszuführen. Und so gerne ich mehr Zeit auf dem DH-Bike haben würde, aber um das richtige Wettkampfgefühl zu behalten und weiterhin Ergebnisse zu liefern ist das nicht möglich. Aber ich versuche trotzdem möglichst viel mit dem Big Bike unterwegs zu sein und alles unter einen Hut zu bekommen.

Suzuki Nine Knights
Nicholi Rogatkin und Max Fredriksson sichtlich amüsiert zwischen den Trainingsruns | Foto: Klaus Polzer

Warum hast du deine MTB-Karriere forciert anstatt beim BMX zu bleiben?
Für mich war Dirt Jumping, Airtime und ordentliche Tricks immer das Beste am BMX und mir kam es so vor, als würde BMX etwas an Beachtung verlieren. Ich hatte schon immer einige Freunde, die Slopestyle gefahren sind. Letztendlich hab ich mit Martin Söderströms Hilfe und Specialized ein MTB bekommen und mit viel Training ein paar gute Ergebnisse eingefahren, die mich in der Szene integrierten. Und nach etwas Zeit hatte ich auch das Gefühl dort hinzugehören.

Jetzt, nachdem du den 1440 gezeigt hast, meinst du, du kannst noch 360 Grad für den 1800 draufsetzten oder denkst du, das ist unmöglich?
Naja, vor ein paar Jahren waren Tricks wie der 1440 undenkbar, aber die Sprünge werden immer größer, alle Fahrer trauen sich mehr und andere Sportarten wie Snowboarden zeigen, dass ein 1800 möglich ist. So etwas machen natürlich erst solche Sprünge, wie der beim District Ride möglich, aber da sich der Sport so schnell entwickelt, kann ich mir gut vorstellen, dass ich in ein paar Jahren einen 1800 rausdrehe.

Suzuki Nine Knights
Auch bei Nicholi Rogatkin geht mal etwas schief | Foto: Klaus Polzer

Wie sieht es mit Rampage aus? Wirst du dort ein weiteres Mal starten?
Rampage war eine der verrücktesten Erfahrungen, die ich je gemacht habe und ist ein Event wie kein anderes. Es ist jedoch nicht mein harter Sturz von vor ein paar Jahren, der mich von Rampage abhält, sondern eher die Tatsache, dass ich so viel auf dem Hardtail sitze und alle Athleten, die dort starten, ihr Leben dem Downhillsport widmen und diese auch die limitierten Plätze verdient haben. Aber sollte ich in ein paar Jahren wieder eingeladen werden und mehr Zeit auf dem Downhiller verbringen, bin ich auf jeden Fall dabei.