International scheinst du am meisten durch deine Bike Trips rund um den Globus bekannt geworden zu sein. Gibt es Pläne für die Zukunft, noch mehr in diese Richtung zu unternehmen?
Diese Trips sind mir superwichtig. Einerseits für mich selbst natürlich, da ich viel von der Welt zu sehen bekomme, denn wenn man Rennen fährt, dann sieht man meistens wirklich nur die Rennstrecke und den Flughafen. [lacht] Das ist schon sehr schade. Bei diesen Trips kriegt man um einiges mehr von der Kultur mit. Locations wie China und Hawaii vergisst man natürlich nicht. Wenn ich das dann auch in einem Magazin einbringen kann, das viele Leute dann sehen und vielleicht sie selber inspiriert so eine Reise zu unternehmen, ist mir das schon sehr wichtig.
Leider ist es gerade in der Rennsaison schwierig, da es nicht wirklich als Training zählt, aber auch nicht richtig Entspannung ist und man Kompromisse eingehen muss. Aber als Frau könnte ich nicht ausschließlich davon leben, nur Rennen zu fahren, außer vermutlich ich wäre Weltmeisterin und würde alles gewinnen.

Aber du kannst heutzutage vom Biken leben?
Nur deswegen, weil ich so viele Sachen mache. Wenn ich nur Rennfahrerin wäre würde das auf keinen Fall gehen. Viele Leute, die nicht eng in der Szene verwurzelt sind, haben den Trugschluss, dass einem die Sponsoren einfach so Geld geben und man ein schönes Leben hat.
Es ist teilweise schon hart und man muss immer selber dranbleiben und schauen, wie man sich am besten vermarktet und welches die nächsten Schritte sind, um die Rechnungen zahlen zu können. Es ist nicht Friede, Freude, Eierkuchen, wie die meisten denken. Aber es gibt auch definitiv schlimmere Jobs. [lacht]

Wie bist du zu adidas Sport eyewear gekommen?
adidas Sport eyewear ist einer meiner ersten Sponsoren gewesen. In Houffalize im Jahr 2007 bin ich einfach zum Stand gegangen und habe gesagt, dass ich einfach keine Brille für diesen schlammigen Sport habe. Ich hatte Stress, weil ich mein erstes Mountainbike-Rennen gefahren bin, und sie haben mir dann einfach eine gegeben. Mit der Brille bin ich ein Jahr gefahren und das war echt cool und irgendwie sind wir dann ins Geschäft gekommen. [lacht]