Du bist vorher einige Zeit für Evil Bikes unterwegs gewesen. Was ist der größte Unterschied zwischen deinem jetzigen Merida ONE-SIXTY und dem damaligen Race-Bike?

Toni Ferreiro im Interview
Tonis Merida One Sixty

Für mich besteht der größte und wichtigste Unterschied in der wirklich gut funktionierenden Federung beim ONE-SIXTY. Außerdem ist das Tretlager etwas höher als bei meinem alten Bike. Für mich ist es sehr wichtig, dass das Tretlager nicht zu tief sitzt, denn erstens hilft es beim Bergauffahren, und zweitens vermindert es die Gefahr, mit dem Pedal irgendwo hängen zu bleiben. Im Enduro-Racing kann es schnell dazu kommen, dass man mit dem Pedal ungewollt Kontakt zum Untergrund hat, was zu wirklich schweren Stürzen führen kann.

Toni Ferreiro im InterviewAuf welches Rennen bzw. welche Strecke freust du dich in dieser Saison am meisten?
Insgesamt sind alle Rennen der EWS wirklich toll, aber besonders die Strecke in Whistler hat mir letzte Saison sehr gut gefallen und ich freue mich schon darauf, wieder dort fahren zu können. Generell mag ich sehr technische und schnelle Stecken, sie liegen mir einfach, denke ich.

Wie war denn die Saison 2016 für dich? Bist du mit deiner Platzierung zufrieden?
Die Saison war eher durchwachsen. Es gab einige Ups and Downs. Ich hatte viele technische Probleme, welche mich daran gehindert haben, die Resultate einzufahren, die ich mir vorgenommen hatte. Aber es war eine wirklich besondere Erfahrung, das erste Mal bei der EWS am Start zu sein.

Toni Ferreiro im InterviewWie fühlst du dich vor einem Rennen? Bist du vorher nervös oder eher die Ruhe selbst?
Nein, nervös bin ich in der Regel nicht, ich kann mit dem Druck eigentlich sehr gut umgehen, besonders wenn mir die bevorstehende Stage entgegen kommt. Wenn ich vorher schon weiß, dass es in der Stage einige Sektionen gibt, an denen es haarig werden könnte, verspüre ich schon eine gewisse Unruhe, die ich natürlich gerne ablegen würde. Spätestens wenn es bergab geht, bin ich aber wieder bei mir. Ich ärgere mich nur über mich selbst, wenn ich aufgrund von Unachtsamkeit oder zu hohem Risiko Fehler mache. Letztes Jahr in Whistler war ich Fünfter und hatte nur noch zwei Stages vor mir. Ich habe zu hart gepushed und einen Platten bekommen. Ich hätte in diesem Moment besser mein Hirn anstatt mein Herz einschalten sollen, dann wäre die Platzierung in jedem Fall besser gewesen.