Das große Finale der Männer

Die Zuschauer hatten kaum Zeit um Luft zu holen und das atemberaubende Bergpanorama in Saalfelden Leogang zu genießen. Unmittelbar nach dem Ende des Frauenrennens, flogen die ersten Männer über den Zielsprung ins Ziel. Der noch relativ unbekannte Slowene Jure Zabjek war als erster in der Lage sich im Hot-Seat festzusetzen. Etliche Fahrer bissen sich die Zähne an der Zeit des 21-jährigen aus. Letzten Endes wurde er mit Platz 12 belohnt – dem besten Ergebnis seiner Karriere. Alle staunten dann nicht schlecht als Jack Moir (AUS) trotz eines Sturzes im oberen Abschnitt in der Lage war nach und nach die verlorene Zeit wieder aufzuholen, um dann sogar mit Bestzeit ins Ziel zu fahren. Sowohl Mark Wallace (CAN) als auch Danny Hart (GBR) hatten mit einer gerissenen Kette zu kämpfen. Sie konnten jedoch beide nicht wie Aaron Gwin in 2015 ohne Kette eine schnelle Zeit hinzulegen. Sie mussten sich dem 27. beziehungsweise 11. Platz begnügen.

Greg Minaar war wieder auf dem 29er V10 unterwegs und verpasste den Sieg nur knapp.
Greg Minaar war wieder auf dem 29er V10 unterwegs und verpasste den Sieg nur knapp.

Kerr & Greenland sorgen für Überraschung

Bei den Top 10 Fahrern, zeigten Bernard Kerr (GBR) und Youngster Laurie Greenland (GBR) beide sehr starke Leistungen und es sah aus, als ob sie nur schwer vom Podest zu verdrängen sein würden. Dann schoss Loris Vergier (FRA) den „Speedster“ hinab. Der 20-jährige fuhr am absoluten Limit und zerstörte die Bestzeit von Kerr, als er mit 2,9 Sekunden Vorsprung von den jubelnden Zuschauern empfangen wurde. Fort William Sieger Greg Minnaar zeigte auch einen sehr starken Run, bremste sich aber wohl selbst aus, da er aufgrund der Einstellung des Bremshebels Schwierigkeiten hatte den richtigen Bremspunkt zu finden. Der Süd Afrikaner musste während des Laufs umstellen, verlor wertvolle Zeit und verfehlte dadurch die Bestzeit seines Santa Cruz Syndicate Team-Kollegen.

Aaron Gwin war diesmal frei von mechanischen Problemen und nicht zu stoppen!
Aaron Gwin war in seinem Run diesmal befreit von mechanischen Problemen oder Stürzen und somit nicht zu stoppen!

Nun lag es nur noch an Aaron Gwin, die Bestzeit zu knacken und er legte gleich los wie die Feuerwehr. Mit einer ungeheuren Schnelligkeit und sauberem Fahrstil machte sich der Kalifornier auf den Weg ins Tal. Nach jeder Zwischenzeit konnte er seinen Vorsprung ausbauen und ließ sich mit 1,4 Sekunden Vorsprung von den frenetischen Zuschauern feiern. Gwin sicherte sich mit diesem Run den Hattrick in Leogang.

Ein überglücklicher Aaron Gwin nachdem er den Hattrick in Leogang perfekt machen konnte.
Ein überglücklicher Aaron Gwin nachdem er den Hattrick in Leogang perfekt machen konnte.

Top 10 Men Elite Ergebnis UCI Downhill World Cup Leogang 2017

Results_Leogang_Men_EliteTop 5 Men Elite UCI Downhill World Cup Gesamtwertung

Inidvidual_Standings_Men_Elite

 „Ich liebe es hier zu sein. Es ist nun ein Jahr seit meinem letzten Weltcupsieg vergangen und ich habe keine Worte dafür. Der Kurs war ziemlich trocken, es war ein echt wilder Ritt. Ich habe zwar oben ein paar Fehler gemacht, aber es war ein echter Racerun, der voll am Limit war, und ein insgesamt großartiges Wochenende für mich.“

– Aaron Gwin