Am zurückliegenden Wochenende ging der dritte Stopp der Enduro One Serie über die Bühne. Diesmal battelten sich die Rennfahrer am hessischen Dünsberg in einem heißen Fight um wertvolle Sekunden. Wir waren dabei und berichten hier von dem Spektakel.
Direkt am Dünsberg in der kleinen Gemeinde Fellingshausen, etwa 15 Kilometer von Gießen entfernt, fand am vergangenen Wochenende der dritte Lauf der Enduro One Rennserie statt.
Die Event-Area und das Fahrerlager befanden sich, wie schon im Vorjahr, am Fuße des Dünsberges direkt beieinander, was dem Rennen auch diesmal wieder eine besonders entspannte Note verleihen sollte. Entspannt ging es allerdings nur abseits der Stages zu: Beste Wetterverhältnisse und insgesamt acht Wertungsprüfungen sorgten für einen rasanten und engen Fight um die Sekunden, in dem die Racer nichts unversucht ließen um am Ende die Nase vorn zu haben …
Staubige & schnelle Stages am Dünsberg
Bevor es für die „großen“ Rennfahrer am Samstag zum Training ging, hielt der örtliche Veranstalter AMC Rodheim-Bieber eine ganz besondere Aktion für die „Kleinen“ parat: Unter Anleitung von erfahrenen Vereinsmitgliedern wie Marcel Weil und unter dem tosenden Applaus der begeisterten Enduro One Teilnehmer, die in diesem Moment selbst zu Zuschauern wurden, durften die Kleinen sich in einem Kids Race messen – ein tolle Aktion, die sowohl bei den Kids als auch den älteren gut ankam.
Bereits während des samstäglichen Trainings gaben sich die Trails trocken und teils staubig, ganz zur Freude der vom Matsch der letzten Runde traumatisierten Teilnehmer. Da man seitens des Veranstalters die letztjährige Stage 3 und Stage 6 in jeweils zwei „neue“ Stages aufgeteilt hatte, waren die Streckenverläufe den meisten Teilnehmern bereits bekannt. Eine Hälfte der Wertungsprüfungen befand sich somit komplett am Dünsberg wohingegen die andere Hälfte im Umland verteilt lag. Die abfahrtslastigen Stages 1, 7 und 8, die auch gleichzeitig die Prologstrecke darstellte, durften mit dem Rad trainiert werden, während der Rest nur per Pedes besichtigt werden durfte.
Die Nummer 1 und 7 starteten beide an der Spitze des Dünsbergs und zeichneten sich durch einen kurvigen jedoch schnellen Streckenverlauf aus. Stage 7 war zudem gespickt mit zwei Holzsprüngen von denen beide bereits im Training erste Opfer forderten. Man entschied sich schließlich seitens der Veranstalters AMC Rodheim-Bieber und des Organistors Baboons einen der zwei Sprünge, welche beide katapultartige Kräfte entwickeln konnten, wenn man den Absprung nicht richtig im Griff hatte, herauszunehmen. Die achte Stage war ein fast pfeilgerader Singletrail der gespickt mit einem kleinen Weg-Gap und ein, zwei Schikanen in die Zieleinfahrt schoß. Die restlichen Stages zeichneten sich allesamt durch sehr tretlastige aber trotzdem technisch fordernde Streckenverläufe aus, sodass keine Langweile bei den Racern aufkam.
Erstes Kräftemessen – Der Prolog
Samstag Nachmittag stand wie immer als erstes Kräftemessen und zur Ermittlung der Startreihenfolge im Rennen der Prolog auf dem Programm. Hier ging es über die, um einen kleinen Sprint verlängerte, Stage 8 hinab in den Start- und Zielbereich. Auf der kurzen Strecke galt es wenig bis gar nicht zu bremsen und möglichst permanent zu treten. Dies gelang Tanja Naber (Haibike Enduro Crew) und Marco Holzschuher (29er-Racing/BSB Bayreuth) augenscheinlich am besten – sie durften den Tag als Schnellste beenden und sollten auch am Renntag jeweils nicht leer ausgehen.