Am Freitag Abend, den 16. Oktober hatte das Warten endlich ein Ende: Die zehnte Ausgabe der Red Bull Rampage stand in den Startlöchern. Die ganze Woche zuvor hat Red Bull uns mit massig Content aus der Wüste Utahs versorgt während die Pros und ihre Trailbuilder-Teams mit größter Mühe die massivsten Gaps, Drops und Lines schufen.
Millionen von Zuschauern verfolgten die Rampage über den Livestream von redbull.tv – Rudelgucken für Mountainbiker!
Bereits am Donnerstag traten die nominierten Fahrer zur Qualifikation in die Finale Runde an, dort konnte Graham Agassiz gefolgt von Antoine Bizet und Tyler McCaul die höchste Punktzahl einfahren. Freeride-Legende Darren Berrecloth, Social-Media Star Rémy Métailler und Trek C3-Rider Ryan Howard zählten ebenfalls zu denen, die sich für das Finale qualifizieren konnten.
Insgesamt gingen 24 Fahrer am Freitag an den Start, 13 vorqualifizierte und 11 die aus der Qualifikation hervor gingen.
Doch bereits im Training erwischte es Tyler McCaul, der mit einem Verdacht auf einen Wirbelbruch ins Krankenhaus gebracht wurde.
Den ersten Super-Run stanzte Cam Zink in die Erde, mit einer sehr technischen und steilen ersten Hälfte, einem perfekten 360-Drop gefolgt von einem Flip-Drop. Mit 89 Punkten übernahm er zunächst die Führung.
Nachdem Kyle Norbraten nach seinem Run seiner Freundin einen filmreifen Heiratsantrag vor laufenden Kameras gemacht hatte (und sie ja sagte, Glückwunsch!) stand Brandon Semenuk oben am Start, bereit für seinen Run. Er wählte die selbe Line wie letztes Jahr, diesmal schaffte er aber den technischen Einstieg, gefolgt von einem Flip-Drop, Suicide No-Hander, ein kurzer Nose-Bonk bevor er mit einem Opposite-360, Backflip-One-Footed-Can Can, und einem Flatspin 450 seinen Run abschließt – 94 Punkte und die Führung für Semenuk.
Graham Agassiz, der Geheimtipp unter den Fahrern, flowt zunächst über einige Drops, gefolgt von einem Suicide No-Hander, gefolgt von einem zweiten den größten Drop seiner Line hinunter, ein langsam rotierter Flip und ein Tabletop runden diese stylische Line ab und bedeuten mit einem knappen Vorsprung von 0.75 Punkten die Führung für Aggy.
Zwei Jahre lang musste Kurz Sorge verletzungsbedingt aussetzen, doch er konnte sich bereits 2012 einen Rampage-Titel sichern und war somit hungrig auf einen zweiten. Er begann seine Line mit einem technischen Drop und einem sauberen Backflip, Suicide-No Hander und Motocross-Whip über die Hip. Zwei große Drops und ein Backflip-Tuck No Hander rundeten das Comeback des Kanadiers ab – ebenso wie die Punktzahl! Mit 96.5 Punkten setzte er noch einmal einen obendrauf.
Jetzt konnte ihn nur noch einer aufhalten: Vorjahressieger Andreu Lacondeguy. Er lässt sich auch durch die Größe der Drops zu Beginn seiner Line nicht davon abhalten, sicher über alles zu stylen, was seine Motivation schnell deutlich machte. Ein Flatspit 450 über die Hip, ein langsamer Flatspin 360 und ein Hip-Flip bringen ihm 95.75 Punkte und somit den zweiten Platz nach dem ersten Durchgang.
Der zweite Durchgang konnte leider aufgrund von aufkommendem Wind nicht beendet werden. Doch Brandon Fairclough und Ryan Howard konnten ihre Punktzahlen noch ein wenig aufbessern und auch Berrecloth wagte einen zweiten Run trotz Wind, nachdem er seinen ersten Run nicht beenden konnte. Doch haben viele freiwillig entschieden, beim zweiten Run nicht an den Start zu gehen. Nach einem 30 minütigen „Windcountdown“ stand der diesjährige Sieger fest: Kurt Sorge! Gefolgt von Andreu Lacondeguy und Graham Agassiz.
Mit diesem perfekt gestreckten Superman über das Canyon Gap konnte Sam Reynolds sich den Best-Trick sichern, Brandon Semenuk wurde Sieger der Herzen und gewann den Peoples Choice Award.
Und so sieht die komplette Ergebnisliste aus:
1. Kurt Sorge
2. Andreu Lacondeguy
3. Graham Agassiz
4. Brandon Semenuk
5. Thomas Genon
6. Cam Zink
7. Darren Berrecloth
8. Brendan Fairclough
9. Sam Reynolds
10. Rémy Métailler
11. Kyle Strait
12. Pierre Edouard Ferry
13. Brett Rheeder
14. Kyle Norbraten
15. Logan Binggeli
16. Bas van Steenbergen
17. Ryan Howard
18. Mitch Chubey
19. Kelly McGarry
20. Paul Basagoitia
21. Antoine Bizet
In unserer Galerie könnt ihr noch mehr Eindrücke und Tricks entdecken.
Und wenn euch das immernoch nicht reicht, weiter geht es auf redbull.com/rampage
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