Entspannt bergauf und trotz Motor ohne Kompromisse bergab. Ob das Focus SAM2 Pro das wirklich drauf hat, haben wir auf die Probe gestellt.
Focus hatte bei der Entwicklung des SAM2 das Ziel, den Enduro Sport neu zu entdecken. Sie waren der Ansicht, dass die Wurzeln des Sports und der Gedanke dahinter in Vergessenheit geraten sind. Statt auf Shuttles und Gondeln angewiesen zu sein, soll das SAM2 den Enduro-Gedanken wiederbeleben und trotz Motor keinerlei Kompromisse im Downhill eingehen. Wir haben getestet, ob Focus dieses Ziel erreicht hat.
Focus SAM2 Pro
Erster Eindruck
Focus hat viel Wert auf ein schlichtes und ansprechendes Design gelegt und so entpuppt sich das SAM2 Pro erst auf den zweiten Blick als ein E-MTB. Trotz des integrierten Akkus tritt das Unterrohr im Gegensatz zu einigen Konsorten sehr schlank auf. Das Burgunderrot harmoniert mit den goldenen Fox Federelementen und roten Schriftzügen auf dem Rahmen. Uns gefällt die Optik des SAM2 auf Anhieb. Das SAM2 Pro ist das Topmodell der E-Enduro Reihe von Focus und dessen Ausstattung macht einen durchdachten Eindruck. Als Erstes fallen uns die abfahrtsorientierten Komponenten auf. Das hochwertige Fox Fahrwerk mit 170 mm Federweg und die Sram Code Bremsen lassen vermuten, dass sich hierbei alles um ein Spaßobjekt für harte Downhills handelt.
Ebenso die Maxxis Minion Reifen auf breiten Race Face Turbine Laufrädern unterstreichen diese Vermutung. Hingegen vieler anderer E-Enduros kommt das Sam² Pro nicht mit 27.5+ Bereifung, sondern „nur“ mit 2.5″ breiten Reifen. Für den Vortrieb sorgt der Shimano Steps Motor und der integrierte Akku mit 378 Wh, der für längere Touren um weitere 378 Wh extern mit dem T.E.C Akku erweitert werden kann. Srams E-Bike spezifischer EX1-Antrieb verfügt über eine 8-fach Kassette, die gerade in den leichteren Gängen sehr grob abgestuft ist (24-32-40-48).