Über 250 Fahrer aus 15 Nationen nahmen am zurückliegenden Wochenende am vierten und somit letzten Lauf der Specialized-SRAM Enduro Series teil. Zakarias Johansen und Veronika Brüchle konnten sich hier den Seriensieg 2016 sichern.

Die Ferienregion Saalfelden Leogang feierte ihren Saisonabschluss mit einem Wochenende voller Highlights. Im Rahmen des Biketember Festivals endete die deutsche Enduro Serie, die zum Ende noch einmal Rennsport auf höchstem Niveau bot. Außerdem fand das Finale des iXS European Downhill Cups, die Scott Junior Trophy und ein C1 XCO Rennen statt.

Tiefenmeter en masse beim finalen Lauf der SSES

Das Enduro Rennen gastierte in der Mountainbike Region des Salzburger Lands nun schon zum dritten Mal und besitzt durch den Austragungsort in den Alpen einen ganz anderen Charakter als die voran gegangenen Rennen in den deutschen Mittelgebirgen. So waren die Eckdaten 40 Kilometer Streckenlänge, davon 5 Stages mit insgesamt 13 Kilometern. Es mussten zwar nur knapp 600 Höhenmeter auf den Transfers bewältigt werden, durch die Nutzung von vier Gondeln konnten aber etwa 3500 Tiefenmeter realisiert werden. Damit wurden die Finger und Unterarme der Athleten zum Saisonende auf eine besondere Probe gestellt.

Das Rennen der Specialized Sram Enduro Series in Leogang fand erneut bei wechselhaften Bedingungen statt.
Das Rennen der Specialized Sram Enduro Series in Leogang fand erneut bei wechselhaften Bedingungen statt.

Hinsichtlich des Wetters konnte man schon fast ein Déjà-vu bekommen, denn wie im letzten Jahr endete das Sommerwetter pünktlich zum Biketember Festival. Rechtzeitig zum Samstag öffnete sich der Himmel und weichte zum Training die Strecke extrem auf und die unzähligen Wurzelabschnitte boten ein Gripniveau, welches wohl fast gegen Null ging. Allerdings nicht nur die Bedingungen des Untergrunds waren extrem, auch die Verhältnisse auf dem Gipfel boten mit etwas Schneegestöber nicht gerade optimale Zustände. Die Wahl des Equipments spielte also über das gesamte Wochenende eine große Rolle, auch wenn zumindest Petrus sich am Renntag dann etwas zurück hielt.

Abwechslungsreiche und fordernde Stages

Insgesamt erwartete die Teilnehmer eine Strecke mit sehr wurzeligem Charakter, die bei den nassen Bedingungen besonders technisch anspruchsvoll war. Leogang Saalbach bietet mit Abstand die längsten Stages der Saison, die trotz weniger Höhenmeter auf den Transferetappen den Fahrern ein ordentliches Maß an Kondition abverlangt. Die Stage 1 startete flach auf dem Leoganger Wurzeltrail mit quer abfallenden Wurzeln, bevor man durch einen kurzen Wiesenslalom zu einem Fichtenslalom und dann über weitere Kurven auf einer Almwiese das Ende ansteuerte. Die zweite Wertungsprüfung war der untere Teil der X-Line, bevor es dann zum Bergstadl Trail, dem anspruchsvollsten Abschnitt des Rennens ging. Mit dem Start auf dem berühmten Hacklberg Trail war diese Wertungsprüfung auch die abwechslungsreichste. Danach ging es auf dem Radweg zurück zur Leoganger Seite, wo die nächste Stage mit dem Hangman I wieder Bremswellen und steinigen Boden mit unzähligen Anliegern und hohen Wurzelkanten bot. Die zweite Stage im Leoganger Bikepark führte über den Bongo Bongo Trail in den Zielbereich. Einige Northshore Elemente mussten bei Nässe vorsichtig befahren werden. Schmierige enge Anlieger und Wurzeln vollendeten die letzte Stage des Tages.

E-Biker auch mit am Start

Sonntagmorgen in aller Frühe starteten die ersten Startgruppen mit klammer Bekleidung auf die fordernde Strecke. Als Allererstes wurden die Fahrer der E-Bike-Klasse auf den Kurs geschickt. Diese mussten den gleichen Kurs absolvieren, jedoch wurde ihnen der Aufstieg mit der Asitzgondel verwehrt. Am Ende gewann diesen als ersten Test durchgeführten Wettbewerb kein Geringerer als André Wagenknecht (GER – Cube Action Team), der ehemalige Deutsche Meister der Disziplinen Downhill und Enduro.