Das Fahrverhalten ist auf Grund der dicken Walzen nicht das präziseste. Das Rad fährt schon ungefähr dahin, wo man es gerne hätte. Sollte sich neben der Ideallinie das ein oder andere Hindernis befinden, brauch der Fahrer aber nicht gleich Angstschweiß auf der Stirn bekommen, denn das Bike lässt gleichermaßen viele Fehler in der Linienwahl zu und rollt einfach drüber hinweg, als ob nichts wäre. Dieses Fahrverhalten sollte insbesondere Einsteiger überzeugen, nimmt es doch so manchen Trailsektionen den Schrecken.

Der 1x11-Antrieb der günstigen Sram GX-Gruppe arbeitete tadellos.
Der 1×11-Antrieb der günstigen Sram GX-Gruppe arbeitete tadellos.

Der Grip, insbesondere in Kurven und auf Wurzeln, ist ebenso einsteigerfreundlich. Hier spielt das Rad seine ganze Stärke aus und macht richtig Spaß. Ein Grizzly hat vermutlich nicht viel mehr Grip durch seine Tatzen. Die Traktion bergauf ist ebenso beeindruckend, ein durchrutschendes Hinterrad wird man auf dem Norco nicht so schnell herbeitreten – trotzdem ist der hohe Rollwiderstand beim Bergaufpedalieren natürlich wieder ein Manko. Bergab hat man dieses Problem nicht, doch ein anderes ungewolltes Fahrverhalten stellt sich unter gewissen Umständen ein. Bei Plus-Reifen haben wir bei hohen Geschwindigkeiten auf nassem, matschigem Untergrund schon öfters eine Art von Aquaplaning feststellen müssen. Weniger breite Reifen haben dieses Problem eher nicht. Hier ist mitunter Vorsicht geboten.

Fazit

Das Norco Torrent FS+ ist unserer Meinung nach ein Bike, welches insbesondere an Fahrer gerichtet ist, die auf der Suche nach einem Bike sind, welches maximalem Grip in trockenen bzw. nicht allzu nassen Bedingungen bietet, zornige Streckenabschnitte glättet, Fahrfehler verzeiht, es bergauf eher gemütlich wollen und einen brachialen Look mögen.

Weitere Informationen zum Norco Torrent FS+ A7.1 findest du auf der Herstellerwebsite.

Text: Ingo Kraus / Normen Jaeb-Wenge
Fotos: Klaus Dyba / Sebastian Sternemann