Die Blätter färben sich, die Temperaturen sind nur noch einstellig, die Tage werden kürzer. Ein untrügliches Zeichen, dass die Bikesaison sich dem Ende zuneigt. Aber mit der richtigen Bekleidung – besser gesagt mit dem richtigen Stoff – kannst du die Saison verlängern.

Jeder hat schon mal etwas von Merino gehört und dass es ein guter Zwirn für kalte Tage ist. Aber warum eigentlich?
Unser Schwester Magazin Prime Skiing hat bereits darüber berichtet und euch alle wichtigen Fakten zu Bekleidung aus Merino zusammengetragen:

Tragekomfort

Das menschliche Haar hat eine Stärke von 50 bis 100 Mikrometern. Bei Merinowolle liegt die Stärke weit unterhalb von 27 Mikrometern – und damit auch unter der Kratzgrenze. Im Gegensatz zu gröberer Schurwolle krümmen sich die elastischen Fasern der Merinowolle bei Kontakt mit der Haut und bauschen sich mit bis zu 40 Richtungsänderungen pro Zentimeter auf. Es kommt also nicht zu einem Juckreiz, sondern die Nervenenden melden „angenehm weich“ an das Oberstübchen.

Temperatur- und Feuchtigkeitsmanagement

Die feine Mikrostruktur der Merinowolle macht das Material darüber hinaus wasserabweisend, weil größere Tropfen nur eine sehr geringe Angriffsfläche auf dem Material haben und aufgrund ihrer Oberflächenspannung sofort abperlen. Diesen Lotus Effekt kennt man auch bei Pflanzen mit feinen Härchen an der Blattoberfläche.
Dank ihrer thermoregulierenden Eigenschaften und ihres eigenen Mikroklimas, das sich allen äußeren Gegebenheiten anpasst, unterstützt Merinowolle die Kühlung des Körpers. Obwohl die Oberfläche der Wollfaser Wasser abstößt, kann sie dennoch in ihrem Inneren bis zu 35 Prozent ihres Eigengewichts an Feuchtigkeit in Form von Wasserdampf aufnehmen. So wird die Kühlung des Körpers auf ganz natürliche Weise unterstützt. Diese Feuchtigkeit ist für den Träger jedoch nicht fühlbar.

Geruchsneutralität

Bekleidung aus Merinowolle bleibt über Tage hinweg selbst bei starkem Schwitzen geruchsneutral. Dafür verantwortlich sind bestimmte Enzyme in der Wolle, die ein Mikroklima schaffen, in dem sich Bakterien nicht wohl fühlen und nur schwer vermehren. Nächtliches Auslüften genügt, um die Tragedauer noch weiter auszudehnen, und man ist wieder frisch und einsatzbereit.

Pflegeleicht

Aufgrund ihres einzigartigen Faseraufbaus hat Merinowolle selbstreinigende Eigenschaften. Da sie Schmutzpartikel gar nicht erst anzieht, ist häufiges Waschen unnötig. Grundsätzlich aber kann Merino-Bekleidung problemlos bei 40 °C in der Maschine gewaschen werden. Am besten schmeißt ihr noch eine Jeans mit in die Trommel, die durch ihre grobe Struktur die zu kurzen Fasern löst, bevor sie sich zu unschönen Filzkugeln verbinden. Bei niedriger Temperatureinstellung ist Merino-Bekleidung auch für den Trockner geeignet. Da Merinowolle eine schnell trocknende Faser ist, empfehlen wir jedoch Lufttrocknung. So schont ihr die Umwelt und das Kleidungsstück.

Nachhaltigkeit

Merinowolle ist ein natürlicher Rohstoff, der nachwächst und ohne Rückstände abbaubar ist. Innerhalb von nur 90 Tagen ist ein in Erde eingegrabenes Merino-T-Shirt vollständig kompostiert. Außerdem ist die Herstellung und Verarbeitung von Merinowolle sehr ressourcenschonend und somit auch immer nachhaltig.

Auf der folgenden Seite zeigen wir euch die Must Haves für die kommenden kalten Monate.