Das Cube Stereo 150 ist der Inbegriff eines Allrounders, das keinerlei Einsatzgebiete scheut. Vor ein paar Jahren ist auch Cube auf den 27,5 Plus-Zug aufgesprungen und hat das Stereo den dafür nötigen Updates unterzogen. Es wurde also Zeit den günstigen Allrounder auf Herz und Nieren zu testen.

Ein guter Freund schwärmte schon länger von seinem CUBE Stereo 150 und schilderte mir die unfassbaren Fahreigenschaften – super Traktion bergauf, leichtfüßig, verspielt und bergab eine Wucht. Na ob das wohl alles so stimmt? Nun bot sich die Chance diese Aussage in der Realität zu testen, allerdings mit einem ganz GROßEN Unterschied.

Cube Stereo 150
Das Stereo hebt auch gerne mal ab und bereitet eine entspannte Landung mit seinen 150 mm Federweg am Heck

Erster Eindruck des Cube Stereo 150 Race

Als das Rad zum ersten mal aus den Tiefen des abgedunkelten Kofferraumes der silbergrauen BMW Limousine des zwielichtigen Zweirad-Hehlers vor meinen gespannten Augen auftauchte und so im strahlenden Nieselregen vor mir stand, war ich durchaus positiv überrascht, ja sogar angetan und auch ein bisschen bewegt. Mit viel Liebe zum Detail wurde hier ein Komponentenmix mit Rock Shox Yari, passendem Monarch Dämpfer und vielen Race Face Teilen arrangiert, der sowohl funktional als auch von der Ästhetik kaum Wünsche offen lies. Die matte, hellgraue Lackierung mit ihren farblich Akzenten und den dazu passend verlegten Zügen zeugt von einem hohen optischen Anspruch. Mit den farbigen Beschriftungen der 40mm breiten Felgen im Boost Standard und der Gestaltung des Race Face Tretlagers zog sich dieses Arrangement konsequent durch sämtliche Bestandteile des Rades.

Cube Stereo 150
Die Rock Shox Yari verteidigt die Front des Stereo´s mit seinen 160 mm Federweg

Eine überaus ansprechende Ästhetik, WENN da nicht diese unsäglichen Traktor-Reifen in 3“ Stärke das Rad in eine gradezu pöbelhaft aufdringliche Ecke drängen würden. Der Weg zum doch eher fraglichen Fatbike erscheint nicht weit. Sei es durch mein vorgeschrittenes Alter, meine zunehmend konservative Sicht der Dinge, oder einfache Frackigkeit, ich empfinde eine tiefgreifende Abneigung gegen diese Ballonreifen. Als sehr spätes Kind der 68er Generation zu Toleranz erzogen, stelle ich mich diesem Test trotzdem vollkommen unvoreingenommen.

Auf der nächsten Seite kommt das Stereo zum Einsatz.