Mit dem CrossWorx CW Zero One Hardtail hat es sich der junge Thüringer Hersteller zum Ziel gesetzt seine Fahrer länger auf dem Trail und weniger in der Werkstatt zu halten. Ob das gelungen ist und wie sich das Gravity-Hardtail auf dem Trail schlägt, haben wir getestet.
CrossWorx CW Zero One: Ergonomisches Tretschwein mit Bergab-Geometrie
CrossWorx Cycles ist eine junge Bike-Schmiede aus dem Herzen des Thüringer Waldes, genauer gesagt aus Rudolstadt. Das Unternehmen wurde erst Anfang 2018 von Christoffer Reichling ins Leben gerufen und hat mittlerweile ein paar heiße Eisen im Feuer. Eines davon ist das bereits vollendete CrossWorx CW Zero One Hardtail mit 27,5 Zoll Laufrädern. Es ist das erste Bike der Thüringer und reiht sich in den immer größer werdenden Gravity-Hardtail Markt ein.
Erster Eindruck
In Sachen Optik zeigt sich das CW Zero One äußerst minimalistisch und beschränkt sich farblich lediglich auf den gelben Schriftzug der Marke am Unterohr. Der Anblick ist sicherlich etwas gewöhnungsbedürftig, was jedoch unter anderem an der von uns gewählten Rahmengröße XL liegt. Wie üblich bei Gravity-Hardtails kommt das CW Zero One mit einer abfahrtsorientierten Geometrie und robusten Anbauteilen daher. Während der 470 mm Reach und 74° steile Sitzwinkel relativ normal ausfallen, tanzt der 64° flache Lenkwinkel und das um 55 mm abgesenkte Tretlager – im Vergleich zu einem Enduro – definitiv aus der Reihe. Nur wenige Enduros haben einen derartig flachen Lenkwinkel und ein so tiefes Tretlager wäre bei vollgefederten Bikes gar nicht möglich. Um der dadurch entstehenden Laufruhe etwas Verspieltheit und Wendigkeit entgegen zu setzen, wurden die Kettenstreben mit 425 mm sehr kurz gehalten.
Die Ausstattung unterstreicht den Einsatzzweck des Gravity-Hardtails mit einer Vierkolben SRAM Guide RS Bremse, robusten DT Swiss M1900 Spline Laufrädern, Maxxis Highroller II Reifen und einem Truvativ Descendant Cockpit. Zudem wappnet die 150 mm Rock Shox Reverb Stealth das CW Zero One für seinen eigentlichen Zweck, nämlich Bergab. Um wiederum etwas Gewicht einzusparen, findet man an der Front eine Rock Shox Revelation RC Gabel mit 140 mm Federweg. Geschalten und getreten wird mit dem bewährten SRAM GX Eagle Antrieb (nicht wie beim abgebildeten Testbike mit NX 11-fach Antrieb). Was besonders heraussticht ist die extrem saubere und gleichzeitig simple Leitungsführung, bei der sich der ein oder andere Hersteller mehr als nur ein Scheibchen abschneiden könnte. Die Leitungen sind nicht nur an den Ein- und Ausgängen gummiert, sondern werden auch im Inneren des Rahmens von Schaumstoffhüllen gedämpft.
Die Specs, Geometrie und unsere Erfahrungen auf dem Trail folgen auf den nächsten Seiten.