Die Megavalanche Alpe d’Huez steht wohl auf der Bucket List eines jeden Enduro-Racers. Die diesjährige Auflage war etwas getrübt durch Wetter und Klima. Alexa und Claire waren für uns vor Ort und berichten.
Megavalanche Alpe d’Huez
Die Megavalanche sollte von jedem ambitionierten, abfahrtsorientierten Mountainbiker mindestens einmal in seinem Leben bestritten werden. Gut 21 Kilometer und satte 2.500 Tiefenmeter Abfahrt gilt es über alle Vegetationsstufen hinweg zu bewältigen. Doch dem nicht genug – das ganze erfolgt per Massenstart auf dem 3.300 Meter hohen Gletscher des Pic Blanc!
Auftakt des Spektakels ist die am Freitag stattfindende Qualifikation. Für die Damen entscheidet sich hier in welcher Startreihe sie am Samstag starten dürfen und für die Herren geht es darum, ob sie ebenfalls am Samstag als Mega Challenger oder sogar im sonntäglichen Hauptrennen der Herren starten dürfen.
Bereits um 6:00 Uhr morgens hieß es für die E-Biker sowie für die Damen an der Gondel zu sein, um rechtzeitig auf den Gletscher hinauf zu kommen. Der beständig wachsenden Kategorie der E-Biker ist der erste Start der Megavalanche vorbehalten. 15 Minuten nach ihnen folgen die Damen und anschließend die Mega Challenger.
In diesem Jahr war es besonders warm am Gipfel des Pic Blanc. Was sich im ersten Augenblick noch positiv anhören mag, hat bedauerlicher Weise jedoch fatale Folgen für den Gletscher: er schmilzt. Und das schneller als der Rennorganisation lieb ist und statt einer fest gepressten Schnee-Eis-Piste fanden die Starter eine sulzige Schnee-Matsch-Piste vor. Nach dem Start der E-Biker war es klar – fahren würde kaum möglich sein, der Schnee war unglaublich weich und bereits nach den E-Bikern völlig zerfahren und verspurt.
Auch unsere Kolumnistinnen Alexa und Claire waren dieses Jahr wieder vor Ort und berichteten über die Unfahrbarkeit. Als eine schnelle Methode stellte sich das Rutschen auf dem Hosenboden heraus:
Die flachen Stellen konnten am schnellsten rennend überwunden werden. Wie bereits im letzten Jahr zog sich das Feld der Damen bereits nach gut 1/3 der Strecke merklich auseinander. Isabeau Courdurier konnte nach 53:22 Minuten als Erste die Ziellinie in Allmont durchfahren und sicherte sich somit den Sieg der Damenklasse. Nathalie Schneitter, die erst kürzlich vom XC Worldcup in das Enduro Segment gewechselt ist, platzierte sich hinter ihr auf Rang zwei und TrekgravityGirl Birgit Braumann komplettierte das Damen Podium am Samstag als Dritte.
Alexa und Claire konnten die beiden besten deutschen Platzierungen mit Rang 15 und 13 einfahren. Das Rennen der Mega Challenger konnte Lokal Matador Xavier Murigneux für sich entscheiden.
Am Sonntag konnte das Hauptrennen der Männer bedauerlicher Weise aufgrund von Sturm nicht auf dem Pic Blanc starten. Aus diesem Grund wurde der Start von 3.300 auf 2.100 m hinabverlegt. Dies bedeutete kein Schnee, kein Gletscher, kein Helikopter nur 1.300 Tiefenmeter Abfahrt für die besten Herren.
Nach einer Rennzeit von nur rund 23 Minuten sicherte sich Damien Oton vor Francois Baily Maitre und Martin Maes den Sieg. Hier ging das Megavalanche Feeling leider etwas verloren – doch für das Wetter kann bekanntlich niemand etwas.