Der junge Familienvater hat vergangenes Jahr in seiner ersten Enduro World Series-Saison mit zwei Top20-Platzierungen viele überrascht – auch sich selbst. Christian „Texi“ Textor hat Blut geleckt und will mehr. Wir haben unmittelbar vor dem Auftakt der 2019er EWS-Saison mit ihm über seine Ziele, die Vorbereitungen und Doping im Enduro gesprochen.

Steckbrief

  • Alter 28 Jahre
  • Wohnort Burbach bei Siegen
  • Motto Siehe nichts als selbstverständlich an!
  • Sponsoren: BULLS Bikes, Shimano, Schwalbe, FSA, Bell, 100%, Dissent Socks Ergon, Fiveten, Sahmurai, DT Swiss, Sigma Sport Germany
  • Erfolge Verheiratet mit meiner Traumfrau und Papa seit 2017, Deutscher Enduro Meister 2016 & 2018, 2x Top20 EWS 2018, diverse nationale DH-Vizemeister-Titel, Top 10 Platzierungen im European Downhill Cup, Teilnahme an 4 DH-WMs
  • Instagram @texi5
  • Facebook ChristianTextor

Christian Textor im Interview

Glückwunsch erst einmal zu deiner herausragenden Saison 2018! Wie sehr warst du selbst von deinem „Rookie“-Jahr in der EWS überrascht?

  • Hey, vielen Dank! Es war sportlich wirklich eine besonders erfolgreiche Saison. Aber auch besondere Freundschaften und Beziehungen sind gewachsen, was länger als Erfolg anhält, insofern war es für mich ein Hammer Jahr. Was in der EWS passiert ist, hatte ich nicht für unmöglich gehalten, aber dennoch nie erwartet. Vielleicht ist es genau deshalb so gekommen.
Christian Textor hat in seiner EWS-Rookie-Saison nicht nur viele Zuschauer überrascht, sondern auch sich selbst. © Boris Beyer

Dein Auftaktrennen bei der EWS lief bereits ziemlich gut, aber Platz 20 in Petzen-Jamnica muss doch unfassbar gewesen sein!?

  • Mein erstes Rennen in Frankreich war ein „eye opener“ und extrem hart, aber auch super cool, weil es unglaubliche Fans gab und die Strecken richtig gut waren. In Petzen habe ich dann schon viel Gelerntes umgesetzt und konnte mich mehr auf’s Fahren konzentrieren. Die Strecken haben mir einfach jede Menge Spaß gemacht und ich bin mit Freude gefahren. Als es dann am ersten Tag so extrem gut lief, wurde ich von der gesamten deutschen Privatiers-Reisegruppe richtig gepusht und das Ganze wurde zu einer Art Teamerfolg. Das hat extrem motiviert und es war ein kleines Sommermärchen für uns. Es ist schwierig das überhaupt mit wenigen Worten zu beschreiben. Danke @Germanendurounion!

Hattest du infolge dieser genialen Saison Angebote von größeren EWS-Teams?

  • Nein, es war jetzt nicht so, dass plötzlich Angebote von den Factory Teams kamen, aber ein, zwei Möglichkeiten haben sich dann im Winter doch noch aufgetan. Ich hatte über die Saison mit ein paar Teams Kontakt, die mir hier und da ausgeholfen haben, da ich Privatier bin. Leute freuen sich für mich, helfen mir so gut sie können und respektieren das, was ich mache. Das finde ich ziemlich cool, da es nicht darauf ankommt, was auf deinem Bike steht, sondern was du als Person machst.
Texi bei einer der härtesten EWS-Rennen der Saison in La Thuile am Gas. © Boris Beyer

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