Die Dolomiten sind ein wahrer Spielplatz für Trailfans! Wir haben uns die Bikeregion Gröden zu Füßen des Sella-Gruppe und Langkofel genauer angeschaut!

Zwischen sanften Almwiesen und einer anmutigen Landschaft ragen plötzlich senkrechte, massive Gesteinsformationen gen Himmel und man muss den Kopf weit in den Nacken legen, um den Himmel oberhalb von Sellastock, Langkofelgruppe und Schlernmassiv sehen zu können. Einst tief im Thetysmeer bringt die Region Gröden mit den Orten St. Ulrich, St. Christina und Wolkenstein Mountainbiker heute dem Himmel näher.

Bikeregion Gröden: Früher Meer, heute Weltnaturerbe

Eigentlich sind die Dolomiten die Bahamas der Alpen. Denn wie der Inselstaat heute waren die Region zu Zeiten der ersten Dinosaurier Korallenriffe mit flachen Lagunen, ein paar Inseln und dazwischen tiefen Meeresbecken. Irgendwann versickerte aber das Meer und die europäische Kontinentalplatte kollidierte mit der afrikanischen. Und stapelte damit den ursprünglichen Meeresboden übereinander und ließ ihn steil nach oben ragen. Dass diese Berge mal Korallenriffe waren, entdeckte um 1790 der französische Geologe Déodat de Dolomieu, und wurde damit Namensgeber der heutigen Dolomiten. Und dank dieser Einzigartigkeit hat 2009 die UNESCO Teilgebiete zum Weltnaturerbe erklärt.

Kurz nach Brixen fährt man von der Brennerautobahn, die einen sonst gen Süden Richtung Gardasee und Co bringt, und fährt stetig bergan bis einen St. Ulrich als erster der drei größeren Orte der Region Gröden empfängt. Von dort führt auch die Seceda Seilbahn bis auf 2.453 m auf die „Sonnenseite Grödens“ mit einem Rundumblick auf die gesamt umliegende Bergwelt: Grüne Almwiesen, durchzogen von schroffen Felsformationen und kleinen Seen. Hier oben findet jede Könnerstufe, egal ob technischer Track oder sanfter Wiesentrail, den geeigneten Weg hinab ins Tal.

Bikeregion Gröden Dolomiten
Dank Trailtoleranz können Biker wie Wanderer die gemeinsamen Wege genießen

In Wolkenstein bringt einen entweder die eigenen Muskelkraft oder die Dantercepies Seilbahn Richtung Grödner Joch, von wo aus ein schöner Flowtrail sich auf der anderen Bergseite hinab schlängelt und auch Auftakt der Sellaumrundung im Uhrzeigersinn ist. Die einfachere Tour bringt Biker mit sieben Liftanlagen und nur 330 zu tretenden Höhenmetern einmal um den ganzen Sellastock. Wer es anspruchsvoller und vor allem anstrengender haben möchte, fährt in entgegengesetzter Richtung, nutzt vier Bergbahnen und strampelt gut 1.000 Höhenmeter bergauf. Egal in welche Richtung, eine „Sellaronda“ ist bei einem Aufenthalt in Gröden Pflicht.