Nur sehr wenige E-MTB Hersteller bieten einen vollkommen individuellen Aufbau ihrer Bikes an. Für die im Schweizer Oberried angesiedelte Manufaktur Thömus ist das allerdings bei all ihren Modellen gang und gäbe. Das Lightrider E1 ist das E-Enduro der Flotte und wird von Thömus als das „vermutlich beste E-MTB der Welt“ angepriesen. Im Testbericht erfährst du, ob es das wirklich ist.

Thömus Lightrider E1 E-MTB

Erster Eindruck

Thömus bietet grundsätzlich vier Grundausstattungen des Lightrider E1 an, die alle mit dem gleichen Rahmen ausgestattet sind und lediglich Antrieb und Bremsen festlegen: XTR Di2, XT Di2, SLX Di2 und SLX werden hier angeboten. Ist diese Entscheidung getroffen, kann das Lightrider E1 vollkommen nach den eigenen Vorstellungen konfiguriert werden. Herzstück des schlanken Vollcarbon Rahmens ist der Shimano Steps E8000 Motor, der ebenso wie der entnehmbare 504 Wh Akku formschön in den Rahmen integriert wurde. Über die Batterie wird nicht nur der Motor angetrieben, sondern bei den Di2-Modellen auch deren Stellmotoren.

Thömus Lightrider
Einschaltknopf und Ladebuchse befinden sich an der Unterseite des Unterrohrs. Hier ist der 504 Wh Akku integriert.

Wir testen die günstigste Variante mit SLX-Ausstattung und weiteren eigens konfigurierten Komponenten. Käufer haben die Wahl zwischen 130 und 150 mm Federweg, 27.5 und 29 Zoll Laufrädern und verschiedenen Federelementen von Fox. Wir entschieden uns für 150 mm, 650B Laufräder und ein Fox Float 36/DPS Fahrwerk. Mit der Highend-Ausstattung in der XTR Di2 Konfiguration soll das E-MTB unglaubliche 18,6 kg auf die Waage bringen, was in dieser Kategorie vermutlich kaum zu schlagen sein dürfte. In unserer Konfiguration waren es ebenso beachtliche 21,3 kg. Die Geometrie des Lightrider E1 ist modern und optimal für den Allroundeinsatz geeignet. Nur die Größe XL ging uns ab.

Thömus Lightrider
Trotz etlicher Kabel wirkt das Cockpit mit Ritchey Carbon-Lenker aufgeräumt und clean. Der Vorbau war uns mit 70 mm deutlich zu lang.