Obligatorisch war der Sonntag der Tag der Finalläufe. Bei erneutem Sonnenschein wurden am Morgen noch einmal während der letzten Trainingssession die Linien gecheckt. Ab dem Mittag waren dann die Finalläufe der einzelnen Klassen an der Reihe. Begonnen wurde wie immer mit der Pro Masters Kategorie, bei der Dominik Dierich (GER – Trek AmperRad) mit einem hauchdünnen Vorsprung von einer Zehntelsekunde sich den Sieg sicherte.
Im Anschluss waren die U17 Klassen dran. Valentina Höll (AUT – Sram TLD Racing) konnte zwar die Bestzeit einfahren, doch sie stürzte und musste im Krankhaus behandelt werden. Im Seeding Run am Vortag hätte sie mit ihrem Ergebnis Rang zwei bei den Elite Damen belegt. In der männlichen Klasse konnte Janosch Klaus (SUI – Team Project) sein Ergebnis von Willingen wiederholen und baut mit diesem Sieg weiter seine Führung im Gesamtklassement aus.
Direkt danach kamen die U19 female Fahrerinnen. Schnellste dieser Klasse war Paula Zibasa (AUT). In der anschließenden Klasse der Elite Women war es erneut eine spannende Entscheidung. Am Ende ging das Rennen etwas knapper als am Vortag aus, aber trotzdem konnte sich Eleonora Farina noch mit einer Zeit von 3:45.859 Minuten und 4 Sekunden Vorsprung an die Spitze setzen. Als Zweite platzierte sich Monika Hrastnik (SLO – Blackthorn), die damit ihre Führung der Serienwertung weiter verteidigte.
Als vorletzte Klasse gingen die Junioren auf den Kurs. Etwa 60 Starter aus 17 Nationen unterstrichen den Stellenwert der Serie im Hinblick auf die Nachwuchsförderung und als Sprungbrett zum Profisport. Baxtor Maiwald (AUS – Canyon Australia) setzte sich mit einer Zeit von 4:16.405 Minuten ins Rampenlicht und verbuchte damit den Sieg für sich. Zweiter wurde Simon Maurer (GER – SRAM Young Guns) mit nur knapp einer Sekunden Rückstand. Der Deutsche scheint damit den Aufstieg von der U17 Klasse ziemlich gut verkraftet zu haben, nicht zuletzt erreichte er zum drittem Mal einen zweiten Rang bei einem iXS Rennen in dieser Saison und übernimmt nun die Führung in der Europacupwertung. Mit dem dritten Platz konnte Rudi Pintar (SLO) vom neu gegründeten Sinter Brakes Team auf sich aufmerksam machen.
Als letzter Programmpunkt stand nun noch das Super Final der Elite Men Klasse auf der Tagesordnung. Schon in den davor startenden Klassen war eins deutlich geworden, nämlich dass die Zeiten des Vortages kaum zu schlagen waren. Der Untergrund war einfach durch die Trockenheit staubiger und somit rutschiger geworden. Doch einige Fahrer konnten ihre Zeit vom Vortag verbessern und fanden sich damit ziemlich weit vorn wieder. Beispielsweise Ondrej Stepanek (CZE – CTM Racing team) und Stefan Garlicki (RSA – Investec), die mit 4:09 Minuten schon mal ganz gut lagen. Aber zu diesem Zeitpunkt standen noch vier Fahrer aus und allen vier konnte man den Sieg zutrauen. Als nächster Fahrer legte Philipp Atwill (GBR – Propain Dirt Zelvy) mit 4:03.056 Minuten eine Zeit vor, die schon fast an Zabjeks Marke der Qualifikation herankam. Danach kam Boris Tetzlaff (AUT – BT-Racing), hatte aber fünf Sekunden Rückstand und reihte sich somit hinter dem Briten ein. Dann kam Atwills Teamkollege und Vorjahressieger David Trummer (AUT – Propain Dirt Zelvy) in den letzten Wiesenabschnitt. Die Uhr blieb für ihn bei 4:03.982 Minuten stehen und somit nur 9 Zehntelsekunden hinter der aktuellen Bestzeit. Nun war es nur noch ein Fahrer, aber eben kein Geringerer als Jure Zabjek, der bisher alle gezeiteten Läufe des Europacups 2017 für sich entscheiden konnte. Die zweitbeste Zwischenzeit, die immerhin mehr als eine Sekunde schneller als die von Atwill war, deutete auf eine Fortführung der Siegessträhne hin. Aber wer die Anzeigetafel im Blick hatte, sah die Bestzeit durchlaufen und somit war klar, der Slowenische Meister hatte Probleme im unteren Teil der Strecke und musste sich am Ende auf dem siebzehnten Platz einreihen. Damit hieß die Podiumsverteilung Atwill, vor Trummer und Tetzlaff. Die Gesamtwertung wird jedoch weiterhin von Zabjek angeführt, allerdings könnten sich die dahinter gelisteten Fahrer nun noch etwas Hoffnung auf den Titel machen.
Mit diesem Ergebnis reiht sich Phil Atwill in die Siegerstatistik des Rennens ein und wird nun mit klangvollen Namen wie Loic Bruni (2014) und Danny Hart (2015) genannt. Im Übrigen wurden beide nach ihrem Sieg in Schladming im darauffolgenden Jahr Weltmeister.
Sonntag – Finale Video Recap
Die Veranstaltung an der Plani war erneut eines der Highlights der Saison. Nicht nur die beliebte Strecke und das hochkarätige Rennen trugen zum Erfolg bei, auch die verschiedenen Side-Events, wie der Whip-Off Contest oder auch die Afterrace-Partys waren Grund für ein kurzweiliges und aufregendes Wochenende.