Das Fahrwerk arbeitete in jeder Situation überragend. Die Kinematik des Horst-Link Hinterbaus scheint sehr gut mit dem Rock Shox Dämpfer zusammen zu arbeiten. Willig schluckt das Rad alles weg, was sich da so in den Weg stellt und überzeugt dabei mit einer gefühlt sehr harmonischen Kennlinie. Super sensibel reagiert es auf kleinste Unebenheiten, besitzt aber genug Kompression am Federwegsende, um auch ordentliche Einschläge sanft abzufangen und in Anliegern nicht wegzusacken. Selbst bei knapp 40% SAG im Dämpfer konnten wir keinen Durchschlag feststellen. Dennoch wird der Federweg gänzlich genutzt.

Das ganze Rad lädt bergab zum Spielen ein. Mit ordentlichem Pop im Fahrwerk wird jede Wurzel zum Katapult – wenn man will. In den Flugphasen verhält sich das Simplon unauffällig und gut ausbalanciert. Wir fühlen uns pudelwohl und sind öfters geneigt ein paar Stylepunkte abzusahnen.
Bei etwas heftigerer Gangart zeigen einem die dünnen Schwalbe Reifen allerdings die Grenzen auf. Diese sind weder Fisch noch Fleisch und überzeugen weder durch Rollwiederstand noch durch Pannensicherheit. Je nach bevorzugtem Einsatzgebiet empfiehlt es sich hier nachzurüsten. Dabei hat man im Übrigen auch die Möglichkeit auf bis zu 2,8 Zoll Breite zu wechseln. Möglich wird die Plusbereifung durch einen Flipchip in den Ausfallenden, welcher die Tretlagerhöhe und die Kettenstrebenlänge an die Reifendimension anpasst.

Simplon Rapcon 160
Die Schwalbe Fat Albert Reifen ließen leider zu wünschen übrig