Die Agentur ecopark concepts will aus einem ausgedientem Skiberg den größten Bikepark Deutschlands machen. Welcher Planungsaufwand, welche Hürden und Kosten stecken hinter dem Bikepark Idarkopf, der schon nächstes Jahr eröffnet werden soll?

Viele Rheinland-Pfälzer werden auf dem knapp 750 Meter hohen Idarkopf zwischen Frankfurt und Saarbrücken die ersten Schwünge auf ihren Skiern gemacht haben. Nachdem der Betrieb eingestellt wurde, sollen nun genau dort Mountainbiker ganzjährig auf ihre Kosten kommen – im zukünftig größten Bikepark Deutschlands.

Bikepark Idarkopf

Der Idarkopf war bisher Dreh- und Angelpunkt für Wintersportler aus Rheinland-Pfalz, die in dem kleinen Skigebiet mit zwei Schleppliften die Pisten hinunterschwangen. Nachdem Schnee zur Mangelware wurde und die 40 Jahre alten Lifte ihren Zenit überschritten hatten, wurde der Betrieb eingestellt.

Bikepark Idarkopf
Sanierungsstau und Sturmschäden haben die bestehenden Lifte irreparabel geschädigt

2005 stand tatsächlich die Überlegung im Raum, mitten in die Kernzone des Naturparks Saar-Hunsruck eine Skihalle zu bauen, da man den Wintersport nicht einfach aufgeben wollte. Die Realisierung dieser Indoor-Halle wurde mit rund 170 Millionen Euro beziffert. Das Mammutprojekt wurde allerdings Anfang 2010 durch die oberste Naturschutzbehörde begraben. Schlecht für die Wintersportler, aber gut für Mountainbiker! Denn als Nico Reuter, der selbst als Vierjähriger am Idarkopf auf den Skiern den Berg runter geflitzt und heute passionierter Gravity Biker ist, in der Presse las, dass die politischen Entscheidungsträger eine neue Nutzungsmöglichkeit für das Areal suchten, wurde er direkt hellhörig und kurze Zeit später aktiv.

Bikepark Idarkopf
Nico Reuter ist Ingenieur für Umwelt- und Prozessverfahrenstechnik und Geschäftsführer von ecoparc concepts – und passionierter Gravit Biker