Mit seiner Agentur ecoparc concepts arbeitete er ein ganzheitliches Entwicklungskonzept aus, denn der Idarkopf bietet optimale Voraussetzungen für einen Bikepark und Nico hat als Projektentwickler im Bereich Erneuerbare Energie und Umweltverträglichkeit das passende Know How. „Die Verhandlungen waren intensiv, aber alle Parteien hatten ein klares Ziel vor Augen: Wir wollen die Region voranbringen und den Berg in Wert setzen“ resümiert Nico.
Die Grundstückseigentümer, die Gemeinden Stipshausen, Rhaunen, Bollenbach und Sulzbach, haben Nägel mit Köpfen für eine langfristige Entwicklung gemacht und einen Pachtvertrag über 40 Jahre für den Bikepark am Idarkopf vergeben.
Bikepark versus Naturschutz
Als die Planungen 2013 begannen, war der Gravity Sport noch weit von den heutigen Standards entfernt. Auch wenn das Projekt seitens Politik, Bürger und Verwaltung des Nationalparks viel positiven Zuspruch bekam, musste dennoch viel Überzeugungsarbeit geleistet werden.
„Jäger und Mountainbiker sind traditionell nicht immer einer Meinung, obwohl sie aus meiner Sicht durchaus gut harmonieren könnten. Es fehlt oft der Dialog und dadurch das gegenseitige Verständnis.“
Nico weiß, wovon er redet, denn er hat in der Anfangszeit von ecoparc concepts in seiner Freizeit den Jagdschein gemacht. „Sozusagen eine berufliche Fortbildungsmaßnahme“, grinst er, „ich habe viel gelernt und kann so den oft verhärteten Fronten mit Fachwissen begegnen. Beide Seiten sind näher beieinander als man denkt.“ Das Thema Jagd wurde am Idarkopf auf Augenhöhe gelöst und so wurde es nie zum Problem.
„Der Naturschutz ist aber eine ganz andere Sache und überzeugten Projektgegnern fehlen oft sachliche und fachliche Argumente. Das ist schade, denn Projekte wie dieses dienen zur Kanalisierung und können durchaus einen Beitrag zum Naturschutz leisten“. Nicht nur die Firmenphilosophie beinhaltet die Umsetzung der strengen Naturschutzrichtlinien in Deutschland, Nico selbst ist überzeugter Umweltschützer und hat Erfahrung aus vorherigen Projekten.
Darüber hinaus beinhaltet das Konzept Bikepark Idarkopf einen Ökozins als fixer Anteil des Tagestickets. Das Team für die Streckenplanung bringt nicht nur jede Menge Fachwissen mit, neben Nico Vink und Nico Reuter sind auch Jonny Neumeier, Trailbauer im Bikepark Hafjell, und Joscha Forstreuter, Erbauer der Teäre Line in Sölden, mit von der Partie. Alle zusammen wollen nicht nur die bestmöglichen Lines für Biker bauen, sondern auch die Naturverträglichkeit in den Mittelpunkt rücken. Die Rodung eines jeden einzelnen Baumes wurde hinterfragt und auch der Erosionsschutz hat eine bedeutende Rolle gespielt.
„Bei aller Naturverträglichkeit muss man als Projektsteuerer aber auch darauf achten, dass die Projektkosten nicht explodieren Das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Wir haben die besten Routenführungen bei maximaler Naturverträglichkeit umsetzen können“, resümiert Nico Reuter. Und so hat 2016 die oberste Naturschutzbehörde nach sehr umfangreichen Gutachten grünes Licht für den Bikepark Idarkopf gegeben.