Steve Smith – Biken war sein Leben

Stevie war ein Vorbild für das volle Auskosten jedes Momentes im Leben. Vor seinem Worldcup-Gesamtsieg-Lauf in Leogang 2013 lachte er in die Kamera und sagte: „Im stoked to even be a part of it and have the opportunity. Worst case scenario I´m still happy. Best case scenario I´m damn pumped.“ Was für eine grandiose und einzigartige Einstellung. Wenn Stevie auf dem Bike saß, war er glücklich und in dem Moment hat auch nur das gezählt. In den letzten beiden Jahren war er immer wieder verletzt und monatelang nur auf Krücken  unterwegs. Geklagt hat er darüber selten oder nie. Ich habe ihn diesen März in Vancouver getroffen und er hat mich sofort mit seiner lebhaften Downhill-Euphorie angesteckt, obwohl ich noch halb im Mountainbike-Winterschlaf war.

Beim diesjährigen Worldcuprennen in Australien fuhr er sich im Finale einen Platten ein. Obwohl seine Chancen auf den Worldcup-Gesamtsieg in diesem Moment ziemlich ruiniert waren, zog er einen fetten Wheely über die Ziellinie und quetschte dabei mit Sicherheit mächtig die Wangen gegen die Innenschale seines Helmes vor Lachen.

Das volle Erleben im „Hier und Jetzt“ sollte eigentlich keine Kunst, sondern unsere alltägliche
Routine sein. Wenn wir sterben, wird unser E-Mail-Postfach immer noch voll sein. Obwohl ich zugeben muss, ganze fünf Yogamatten zu besitzen, gibt es für mich keine bessere Therapie,
als am Speedlimit im Gelände Zweirad zu fahren. Lasst uns intensiver auf feingetunten Federelementen und weichen Gummistollen meditieren!!!

Danke Stevie für die Memo.

 

Steffi Marth´s Mission Auf ihrer Trek-Flotte an Gravity-Bikes maximalen Spaß und Erfolg haben. Die aus Brandenburg stammende mehrfache DM-/WM-Medaillengewinnerin berichtet uns exklusiv aus der Welt der zwei Räder.