Warum habt ihr euch dem Projekt angenommen? Hattet ihr zwischenzeitlich Zweifel an der Idee?

Hier spielt meine Leidenschaft für den Sport und die Liebe zu meiner Heimat eine übergeordnete Rolle. Ich reise gerne sehr viel – auch in ferne Länder. Letztlich bin ich aber doch sehr heimatverbunden und mag es eine naturnahe Base zu haben. Die Begeisterung für die Landschaft im Umfeld  des Idarkopfs und die tolle Natur im Nationalpark Hunsrück-Hochwald möchte ich einfach mit der Bike Community teilen und so die Region dabei unterstützen mit Selbstbewusstsein diese Alleinstellungsmerkmale im Außenmarketing zu kommunizieren. Immer mit dem Ziel den künftigen Besuchern ein stolzer Gastgeber zu sein. Ländliche Räume sind in der Regel von Demografie und Abwanderung betroffen. Wenn ich mit unserem Projekt und durch den Gravity Sport hier einen wichtigen Beitrag leisten kann, so spornt mich das als „heimatverbundener Naturbursche“ schon sehr an.

Zweifel gab es natürlich über die Jahre immer wieder, da ich auch ein sehr großes persönliches Risiko für mich und mein familiäres Umfeld eingegangen bin. Aber ich bin da sehr ehrgeizig und lasse nicht locker. Ein Himmelfahrtskommando war es aber auch nie. Ein solcher Standort hat einen enormen Wert und daher war das Risiko immer überschaubar. Normaler Wahnsinn im Leben eines klassischen Projektentwicklers eben. Wie ich oben schon beschrieben habe gibt es aber ja auch genügend Ansporn. An den Tagen wo ich Zweifel habe fahre ich meist zum Idarkopf. Dort wandere ich eine Runde durch den Wald und genieße die tolle Aussicht am Berg. Oder ich mache ein paar Laps auf meinen selbstgebauten Hometrails. Mehr Motivation geht ja eigentlich gar nicht. Ich habe wirklich einen coolen Job.

Bikepark Idarkopf
Vom Aussichtsturm am höchsten Punkt hat man einen 360° Panorama auf den Idarwald

Der Pachtvertrag für das Gebiet wurde über 40 Jahre geschlossen. Das bringt Planungssicherheit, aber doch auch einige Risiken mit sich, oder?

Jeder Vertrag beruht auf Rechten und Pflichten. Die Verhandlungen waren intensiv. Aber sowohl die Eigentümer bestehend aus den vier Ortsgemeinden Stipshausen, Rhaunen, Bollenbach und Sulzbach, als auch mein Team und ich hatten ein klares Ziel vor Augen. Wir wollen diese Region voranbringen und den Berg in Wert setzen. Das Ergebnis ist für alle Beteiligten ein toller Erfolg. Der Idarkopf, eine unglaublich schöne Landmarke in Rheinland-Pfalz, steht für mindestens vierzig Jahre der Gravity Coummunity zur Verfügung. Wenn das nicht mal ausschließlich positiv ist…!

Bikepark Idarkopf
Die Aussicht vom Idarkopf über die angrenzenden Orte

Der finanzielle Aufwand für so ein Projekt ist bestimmt immens, oder? In welcher Größenordnung bewegt er sich? Wie wird der gedeckt? Stehen Investoren dahinter?

In die Projektentwicklung sind bisher weit über 600.000 Euro geflossen. Meistens habe ich den Verdienst aus anderen Projekten in meinen Traum am Idarkopf investiert.  Aber auch befreundete Firmen und Kollegen haben Arbeiten übernommen. Sie sind mit mir uns Projektrisiko gegangen und heute Teil einer Erfolgsstory. Allen Mitwirkenden an dieser Stelle auch ein großes Dankeschön, dass ihr euch habt von mir überzeugen lassen ein gutes Projekt zu unterstützen. Hier spielt schon viel Idealismus mit. Investoren stehen bei der Projektentwicklung keine im Hintergrund. Die werden benötigt, um das Projekt umzusetzen und uns die Möglichkeit zu geben einen langfristigen Erfolg daraus zu machen.