Der Bikepark Idarkopf soll neue Maßstäbe in Deutschland setzen. Dazu hat das Areal eine bedeutende Vergangenheit. Alles zu dem Megaprojekt in Rheinland-Pfalz gibt es im Interview mit Nico Reuter von ecoparc concepts hier zu lesen!

Bereits im Prime Mountainbiking Magazin #13 hatten wir über die Pläne am Idarkopf berichtet. Nico Reuter, Geschäftsführer der beauftragten Agentur ecoparc concepts, hat sich die Zeit genommen und ausfühlrich mit uns über das Großprojekt in Millionenhöhe gesprochen.

Hallo Nico, erzähl‘ uns etwas über die Firma Ecoparc Concepts. An welchen Projekten ward ihr bisher beteiligt?

Die Firma ecoparc concepts ist eigentlich ein klassisches Start-Up Unternehmen vom Umwelt Campus Birkenfeld. Ich habe es mit meinen Kumpels Jan und Christian noch während der Studienzeit  als Personengesellschaft gegründet. Ziel war es klassische Projektentwicklung im Bereich der Erneuerbaren Energien und zum Thema Regionalentwicklung anzubieten. Immer nah an der Philosophie unserer Hochschule. Heißt also Projekte mit hoher Naturverträglichkeit und immer im Einklang aller an den Projekten beteiligten Stakeholder voranzutreiben. Hier haben wir auch nach einigen Jahren wirklich unsere Stärke und betreiben ganzheitliche Projektentwicklung mit dem Blick fürs Machbare. Nichts wirklich Neues also. Aber mit dem Hintergrund einer speziellen Arbeits- und Herangehensweise schon etwas Besonderes.

Bikepark Idarkopf
Nico Reuter ist Ingenieur für Umwelt- und Prozessverfahrenstechnik und Geschäftsführer von ecoparc concepts

Nachdem wir an ersten Projekten erfolgreich gearbeitet hatten, haben sich allerdings unsere Wege getrennt und meine Kollegen haben sich anderen Jobs in der freien Wirtschaft angenommen. Das Unternehmen habe ich dann geschäftsführend alleine weiter geführt und es in eine Kapitalgesellschaft überführt. Nachdem ich anfänglich noch weiter Projektentwicklung im Bereich der Erneuerbaren Energien gemacht habe wollte ich eben dieses Know How dazu nutzen, um gute Standorte meiner Leidenschaft dem Gravity Mountainbiken zugänglich zu machen, anstatt sie beispielsweise mit Windmühlen zu bebauen.

Im Bikebereich haben wir die konzeptionelle Ausrichtung sowie die Dachmarkenentwicklung für die Bike-Region Hunsrück-Hochwald erfolgreich umgesetzt und darüber hinaus auch den Aktionsplan zur Umsetzung federführend mit gestaltet. Den Bikepark Nahbollenbach haben wir selbst geplant und in Zusammenarbeit mit einer Bürgerinitiative gebaut. Aktuell wurden wir von der Stadt Rinteln beauftragt den Bikepark Jahrtausendblick in Niedersachsen zu entwickeln und erfolgreich in die Umsetzung zu bringen.

Das Geschäftsmodell hinter ecoparc concepts wird mit unserer steigenden Erfahrung und in Zusammenarbeit mit starken Projektpartnern immer etablierter, da wir ein Rundum-Sorglos Paket anbieten können. Vom ersten Konzept, über die Planung, den Bau bis hin zum Betrieb und der anschließenden Vermarktung.

Wie seid ihr zu dem Gebiet am Idarkopf gekommen?

Wenn ich es mit der Standortentscheidung für Windkraftstandorte vergleiche, dann ist der Idarkopf fürs Mountainbiken ein Standort an dem vorzügliche Windverhältnisse vorherrschen. Heißt ganz konkret, dass es ein genialer Standort für einen Bikepark ist. Alle wichtigen Parameter sprachen dafür hier in die Entwicklung zu investieren. Das habe ich dann auch getan. An dieser Stelle kombiniere ich meinen beruflichen Background mit meiner jahrelang praktizierten Leidenschaft zum Gravity Sport.
Der Idarkopf ist letztlich ein Berg von dem ich als Bikepark Fahrer in Deutschland schon immer geträumt habe. Dabei lag das Glück eigentlich so nahe. Am Idarkopf bin ich schon als Vierjähriger mit meinen Skiern den Hang herunter gebraust. Als ich dann in der Regionalpresse gelesen habe, dass die politischen Entscheidungsträger eine Nutzungsmöglichkeit suchen, habe ich nicht lange gezögert und ein ganzheitliches Entwicklungskonzept entworfen, welches über die Jahre immer mehr konkretisiert wurde.