Die Produktpalette von Pivot ist so differenziert, dass man als Endkunde manchmal die Qual der Wahl hat. Mit dem neuen Pivot Trail 429, welches das Mach 429 ablöst, kommt ein weiteres Trailbike dazu, welches die Entscheidung zwischen den verschiedenen Modellen noch schwieriger macht. Oder etwa doch nicht?
Pivot Trail 429 Pro im Test – Dauerkarte im Phantasialand
Erster Eindruck
Das Pivot Trail 429 will sich nicht auf eine Laufradgröße festlegen und man kann man sowohl Laufräder in 27,5+ oder 29“ fahren. Wir entschieden uns für den größeren Durchmesser. Die Verarbeitungsqualität des Vollcarbon-Rahmens scheint Pivot-typisch tadellos zu sein und wirkt im Vergleich zum Vorgänger im matten Rot oder Blau etwas dezenter. Das Fahrwerk arbeitet mit Federelementen aus Fox Toplinie Factoy und bietet 130 mm Federweg vorne und 120 mm am Heck.
Bei der Geometrie hat sich im Vergleich zum Vorgänger einiges getan. Der Reach ist gewachsen: 459,7 mm bei der von uns getestete Größe Large, was nicht mal die früheren Größe XL hatte. Bei einer Körpergröße von 1,80 Metern sitzt man sehr bequem und zentral im Rad und fühlt sich direkt wohl. Die Kettenstreben sind mit 430 mm noch kürzer geworden. Der Radstand liegt bei 1.187 mm und sollte das Wiesel bei höheren Geschwindigkeiten im Zaum halten. Dabei hilft auch der leicht flacher gewordene Lenkwinkel von 67,3°.
Um den Lenkwinkel im 29er Setup noch ein wenig flacher zu machen, kann man eine im Lieferumfang enthaltene Lagerschale mit 17 mm Höhe einsetzen. Diese Lagerschale ist eigentlich beim Einbau von Plus-Laufrädern notwendig, denn sie soll ein Absinken der Tretlagerhöhe verhindern. Beim näheren Betrachten fallen sowohl die größer gewordenen Lager des oberen DW-Link-Umlenkhebels auf, die eine höhere Langlebigkeit und Steifigkeit versprechen, als auch die Bezeichnung „Super-Boost-Plus“ auf dem Hinterbau, welche für ein Einbaumaß von 157 mm steht und auch schon vom großen Bruder Switchblade bekannt ist.