Dainese verbinden wahrscheinlich die meisten mit Motorradrennsport. Um 2000 herum schränkte der italienische Protektoren-Spezialist jedoch seine Entwicklungsaktivitäten im MTB-Bereich nur etwas ein. Mittlerweile drehen die Italiener wieder richtig auf und arbeiten derzeit an ein paar sehr interessanten Sicherheitslösungen. Wir haben uns die beiden Hauptquartiere des wahrscheinlich innovativsten Protektorenherstellers angesehen und Einblicke hinter die Kulissen bekommen. Hier geht es zur Dainese Homestory.
Dainese Homestory
1972 wurde das Unternehmen Dainese vom Motorrad-Enthusiasten und Adrenalinjunkee Lino Dainese gegründet und ist seitdem für seine funktionelle und technische Performance-Bekleidung bekannt. Innovation, Technologie und Sicherheit stehen seit jeher an oberster Stelle für die Italiener. Betritt man den Eingangsbereich des Hauptquartiers in Vicenza wird der Stolz auf die über 45-jährige Geschichte sichtbar. Dort ist das Erste das man zu Gesicht bekommt eine Milestone-Tafel mit den größten Errungenschaften und Persönlichkeiten der Dainese Historie. Darunter die Namen der Mountainbike-Legenden Nicolas Vouilloz, Phellipe Perakis sowie die Motorrad-Rennsport-Stars Valentino Rossi und Eddie Lawson. In Vicenza befinden sich die Marketing-Abteilung, ein Showroom und das gesamte Sales-Personal sowie ein elektronisch gesteuertes monströses Lager, wie wir es zuvor noch nicht gesehen haben.

Ursprünglich hatte alles mit Lederschutzbekleidung für den Motorradbereich begonnen, denn dafür brannte Lino Dainese und tut es noch heute. Nach und nach sah man jedoch Potential in den verschiedensten Sportarten und heute ist das Unternehmen schon lange nicht mehr nur im Motorradbereich angesiedelt. Auf den Gebieten von Winter-, Bike-, und Reitsport bis hin zu Segelwettkämpfen und Raumfahrtmissionen gehört Dainese mittlerweile zu den Experten. 1992 experimentierte man erstmals zusammen mit dem Downhiller der ersten Stunde, Philippe Perakis, mit dem ersten Protektoranzug für MTB. Im Grunde genommen wurde hierfür lediglich das Leder der Motorradanzüge gegen einen leichten Lycra-Overall getauscht. Die Schulterpartie des Anzugs ähnelte schon damals stark der der aktuellen Protektoren der Moto GP. Als Meilenstein in der Geschichte ist dieses Pilotprojekt, zusammen mit allen Motorrad-Rennanzügen seit der Gründung des Unternehmens, in einem gesonderten Raum ausgestellt.


Ein kleiner Fun Fact am Rande: Da Valentino Rossi nach wie vor ein Ehrengast und eines der größten Aushängeschilder des Hauses ist, wird er auch so behandelt. Drei Näherinnen kümmern sich um nichts anderes als seine wöchentlich eintreffenden Anzüge zu flicken und wieder auf Vordermann zu bringen. Kein Scherz!
