Seit seiner Gründung ist der E-Bike Antriebshersteller FAZUA auf der Überholspur und nimmt es mittlerweile mit den ganz Großen auf. Die Bayern gehören derzeit zu den wachstumsstärksten Startup-Unternehmen im Fahrradbereich und sind Anfang des Jahres in größere Räumlichkeiten südlich von München gezogen. Wir haben das junge Team kennengelernt und uns im Hauptquartier in Ottobrunn umgesehen. Im FAZUA Hausbesuch erfahrt ihr mehr über das Unternehmen.
FAZUA Hausbesuch
Das Jungunternehmen Fazua wurde 2013 von Johannes Biechele und vier weiteren Studienkollegen in München ins Leben gerufen. Der Anlass für die Gründung war genau genommen, dass es zu der Zeit kein elektrisches Antriebssystem gab, das Johannes in Sachen Optik, Gewicht und Fahrverhalten zufrieden stellen konnte. Etwas Besseres musste her.
Als passionierte Mountainbiker hatten die fünf Studenten die Vision ein System für sportlich ambitionierte Radfahrer bereitzustellen, das das Fahrgefühl eines Mountainbikes geringstmöglich beeinflusst und die Verwendung als unmotorisiertes Fahrrad dank abnehmbarer Antriebseinheit ermöglicht. Vier Jahre und mehrere Finanzierungsrunden später ist der sogenannte „Evation“ Antrieb geboren und findet bereits in den Bikes von namhaften Herstellern seine Anwendung. Seitdem steigen die Umsatz- und auch Mitarbeiterzahlen beachtlich.
Im Jahr 2017 verzeichnete Fazua einen Umsatz von einer Million Euro. 2018 erwarten die Münchner einen Umsatz von sage und schreibe dem Fünfzehnfachen. Aufgrund des schnellen Wachstums war für Fazua klar, dass die unumgängliche Vergrößerung des Teams auch neue Räumlichkeiten verlangte. Die Trennung von Werkshalle und Büroräumen kam dabei jedoch nicht in Frage, denn die direkte Kommunikation zwischen Produktion und Entwicklung ist ein essentieller Bestandteil des Unternehmens.
Beim ersten Anblick des neuen 2.200 Quadratmeter großen Hauptquartiers in Ottobrunn, das ursprünglich für die Produktion von Raketentriebwerken diente, sticht sofort das grünfarbene Polygon an der Spitze des Gebäudeturmes ins Auge. Dieses Logo ist nicht willkürlich gewählt, sondern bildet die Schnittstelle zwischen Drive Pack (Motor) und Tretlagergehäuse des eigenen Antriebssystems ab. Im Inneren des Gebäudes wird schnell klar, dass es sich hier schon lange nicht mehr um ein Kleinunternehmen handelt. Das dreistöckige Gebäude ist in verschiedene Abteilungen wie Produktion, Entwicklung und Verkauf unterteilt.
Übrigens: Der Firmenname „Fazua“ stammt nicht aus dem Chinesischen oder einer anderen Fremdsprache, sondern dem bayerischen Dialekt und ist lediglich in Lautschrift zusammengefasst. Auf Hochdeutsch würde der Name wie die Aufforderung „Fahr zu“, also „Gib Gas“, lauten.