Nicholi Rogatkin war in dieser Saison nicht nur der erfolgreichste Athlet der FMB World Tour, sondern gehörte zu den Ridern, die die meisten Kilometer zurückgelegt haben. Was den sympathischen Amerikaner antreibt immer wieder Höchstleistungen abzuliefern und wie seine Pläne für die Zukunft sind, das erfährst du in diesem Interview.
Die Reise über drei Kontinente hat sich für den Amerikaner mehr als gelohnt. Trotz eines enttäuschenden Contests bei Red Bull Joyride at Crankworx Whistler war es nicht an der Zeit, Trübsal zu blasen. Dank seiner Beharrlichkeit, seinen ersten Run trotz des harten Crashes nach einem verunglückten Cork 720 zu beenden, reichte es doch noch zum Titel. Nachdem er sich die FMB World Champion Krone gesichert hatte, nahm sich Nicholi Rogatkin die Zeit über seine sensationelle Saison zu sprechen.
Interview mit FMB World Tour-Star Nicholi Rogatkin
Als allererstes nochmal herzlichen Glückwunsch zum Titel, Nicholi! Es war beeindruckend zu sehen, wie du nach deinem Sturz die Nerven behalten hast und dennoch einen ziemlich guten Run hingelegt hast. Was ging dir durch den Kopf als du beim Sturz den harten, staubigen Kurs unter dir gespürt hast? Was trieb dich dazu an, weiterzumachen?
Um ehrlich zu sein schossen mir viele unterschiedliche Gefühle durch den Kopf. Ich war unheimlich frustriert und fast ungläubig, dass es mich so früh in meinem ersten Run hingeschmissen hat. Ich wusste aber, dass ich jetzt aufstehen und den Run zu Ende bringen musste. Der Titel stand auf dem Spiel. Ich wusste, dass jeder Punkt am Ende des Tages entscheidend sein könnte. Das trieb mich dazu an, den schon verkorksten Lauf zu Ende zu fahren. Meine Hartnäckigkeit zahlte sich dann letztendlich auch aus.
Hast du deinen Run nochmal angepasst oder bist du beim ursprünglichen Plan geblieben?
Ich bin dabei geblieben. Ich bin aber bei manchen Features etwas auf Nummer sicher gegangen. Das Letzte, was ich wollte, war nochmal im Dreck zu liegen.
Lass uns kurz zurückblicken. Die Saison hat in Rotorua richtig Fahrt aufgenommen und dort hast du auch erstmals deinen Twister im Contest landen können. Wie wichtig war der erste FMB Diamond Stopp für den weiteren Fortlauf der Saison?
Der Event hat mir sehr viel bedeutet. Er war sehr emotional für alle Fahrer, da das ganze Wochenende Kelly gewidmet war. Ich war sehr glücklich, einen Traumlauf zu zeigen, am letzten Obstacle den Twister zu landen und den zweiten Platz einzufahren. Rückblickend war Crankworx Rotorua das Fundament für den Titel und daher super wichtig.