Nach Boost kommt Evo6 kommt Super Boost Plus?

Antrieb und Kettenlinie

Das Kettenblatt bei Boost-Kurbeln ist 3 mm weiter nach lateral, also Richtung Antriebsseite, versetzt, bei unverändertem Q-Faktor. So will man der breiteren Nabe gerecht werden. Da unter Evo6 die Kassette nochmals 3 mm mehr nach außen geschoben wurde im Vergleich zu Boost, hat die Kette so auf den großen Ritzeln weniger Schräglauf. Das wirkt sich positiv auf die sichere Kettenführung und den Verschleiß aus.

Die Kettenlinie bei Evo6 Standard.
Die Kettenlinie und Felgenposition bei Evo6 Standard.

Super Boost Plus verbessert die Kettenlinie nochmals um 1 mm. Auch wenn ein standardmäßiges PF92 Tretlager verbaut wird, ist durch den verbreiterten Hinterbau meist ein größerer Q-Faktor unumgänglich und auch die Kurbel muss angepasst werden. Ein spezieller Kettenblattspider oder Kurbelwelle überbrückt die Zeit bis Super Boost + Kurbel auf dem Markt sind.

Einspeichung

Für ein Evo6-Laufrad wird die Felge außermittig mit Boost Naben eingespeicht. Die Speichen sind durch den identischen Winkeln auf beiden Seiten gleich lang und können so mit identischer Spannung eingespeicht werden. Dadurch verteilen sich die einwirkenden Kräfte besser auf das gesamte Laufrad und Belastungsspitzen auf die stärker vorgespannte Speichen werden vermindert. Syntace speichte beispielsweise bei 142 mm Naben die Antriebsseite mit 110 kg und die Bremsseite mit 70-80 kg Speichenspannung ein, unter Evo6 beidseitig mit 90 kg.  Das wirkt sich positiv auf die Stabilität des gesamten Laufrades aus und das Risiko von Speichenriss wird gesenkt. Unter Super Boost+ ist der Speichenwinkel zwar nicht beidseitig identisch, aber ausgewogener als bei Boost Naben. Die Speichen sollen mit einem 60/40 Verhältnis eingespeicht werden können.

Bilder:
Syntace
bike-components.de/blog
bikerumor.com

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