Nagelbretter, gespannte Drähte oder quergelegte Baumstämme hinter Kurven – will man uns umbringen? Wer könnte hinter der Trail Sabotage stecken? Wir fragen nach.
Geocacher kriechen mit ihren GPS-Geräten zu jeder Tages- und Nachtzeit durchs Unterholz und schrecken die Tiere auf. Die Hunde der Spaziergänger laufen frei auf den Wiesen herum und machen ihre Häufchen dorthin, was später mal Hauptbestandteil unseres Cappuccinos sein wird. Tonnenschwere Holzerntemaschinen graben sich in den weichen Waldboden ein und hinterlassen eine Schneise der Verwüstung für Monate. Aber die Mountainbiker, die sind die Rambos des Waldes und die Wurzel allen Übels und müssen hinterhältig sabotiert werden. Das scheint wohl die Meinung so mancher Leute.
Trail Sabotage – unbedachte oder mutwillige Körperverletzung?
Vermutlich jeder von uns hatte schon einmal eine Begegnung mit Spaziergängern, die nicht so freundlich auf uns Mountainbiker reagiert haben. Sei es, dass sie uns nur sehr zögerlich vorbeigelassen oder einen Kommentar bis hin zur Schimpftirade losgelassen haben. Mancherorts scheinen wir mit unserer liebsten Beschäftigung wirklich unerwünscht zu sein. Wenn uns aber mutwillig Fallen wie eingeschlagene Nägel in Wurzeln, gespannte Drähte oder Baumstämme in unübersichtlichen Passagen gestellt werden, hört der Spaß auf. Das ist nicht nur eine Gefahr für Mountainbiker. Auch Jogger, Hund mit Herrchen, Familien mit ihren Kids auf Laufrädern und natürlich auch die, die wirklich in den Wald gehören, Igel, Fuchs, Reh und Co, können sich ernsthaft daran verletzen.
So eine Trail Sabotage ist kein Kavaliersdelikt, die Polizei ermittelt in solchen Fällen meist wegen gefährlichem Eingriff in den Verkehr und versuchter Körperverletzung. Dazu muss man auch von Vorsatz ausgehen. Die letztendliche Beurteilung obliegt der Staatsanwaltschaft. Aber woher kommt dieser Hass auf Mountainbiker?